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Richtig lüften
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Gebäudehülle

Besonderheiten bei Alt- und Neubauten:

Altbauten:

Nicht ganz dichte Gebäudehülle führt zum natürlichen Luftaustausch zwischen innen und außen → Verlust von Wärme im Winter

Neubauten/modernisierte Altbauten:

Dichte Gebäudehülle verhindert großen Wärmeverlust, führt aber auch zu hohen CO2-Werten, verbrauchter Luft und generell schlechterem Raumklima

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Schlafzimmer

Allgemein:

  • Ideale Luftfeuchtigkeit: 40 bis 60%
  • Durch Atem und Schweiß das ganze Jahr über viel Feuchtigkeitsabgabe

Sommer:

  • Fenster nachts kippen oder vor und nach dem Schlafen komplett durchlüften

Winter:

  • Heizung nicht komplett abdrehen, da sich Kondenswasser an den kalten Wänden absetzen kann
    • Gefahr der Schimmelbildung
  • Heizung daher nur leicht drosseln
  • Vor und nach dem Schlafen Fenster vollständig zum Lüften öffnen
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Wohnzimmer

Allgemein:

Ideale Luftfeuchtigkeit: 40 bis 60%

Sommer:

Luftfeuchtigkeit eher um 60%

  • Morgens und abends komplett und mehrfach durchlüften

Winter:

Durchlüften nicht vergessen wegen eventuell erhöhter Luftfeuchtigkeit durch Pflanzen oder Wäsche

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Küche

Allgemein und zu jeder Jahreszeit:

  • Ideale Luftfeuchtigkeit: 50 bis 60%
  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit durch Kochen kann zu Kondenswasser vor allem an Fenstern führen: Idealer Nährboden für Schimmelpilze
    • Stoßlüften statt Fenster nur zu kippen
  • Restfeuchte an Fenstern, auf Fliesen und sonstigen Oberflächen mit Lappen entfernen
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Bad

Allgemein und zu jeder Jahreszeit:

  • Ideale Luftfeuchtigkeit: 50 bis 70%
  • Durch Duschen, Baden und Waschen kann Luftfeuchtigkeit zu hoch sein
    • Bildung von Kondenswasser vor allem an Fenstern und Gefahr der Schimmelbildung
    • Nach dem Duschen komplett stoßlüften, Fenster nicht nur kippen
  • Verbleibende Feuchte an Fenstern, auf Fliesen und sonstigen Oberflächen mit Lappen entfernen
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Keller

Allgemein:

  • Ideale Luftfeuchtigkeit: 50 bis 65%
  • Einer der kältesten und feuchtesten Räume

Sommer:

  • Wärmt sich nicht so einfach auf, darum einströmende Luft eher feucht und kühlt schnell ab: Gefahr der „Sommerkondensation“ an Wänden
    • Tagsüber Türen und Fenster schließen, abends und nachts lüften

Winter:

  • Wenn Temperaturen nicht weit unter 0°C: Tagsüber Fenster kippen oder pro Tag 10 Minuten stoßlüften
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Dachgeschoss

Sommer:

  • Hier staut sich viel Wärme durch Sonnenlicht und Luftfeuchtigkeit, insbesondere bei geöffneten Dachfenstern
    • Tagsüber Fenster schließen, auch Rollläden herunterlassen oder Vorhänge schließen
    • Früh am Morgen oder abends lüften

Winter:

  • Ein schlecht gedämmtes Dachgeschoss ist schwierig zu erwärmen
    • Bei Durchzug ist weniger Lüften notwendig, allerdings nicht komplett vermeiden
  • In einem gut gedämmten Dachgeschoss kann sich Wärme stauen, in der Nähe der Fenster abkühlen und kondensieren
    • Heizung herunterdrehen, mehrmals und länger lüften sowie Kondenswasser wegwischen
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Wenig genutzte Räume

Allgemein:

Selten genutzte Räume wie Abstellkammer, Flure oder Gästezimmer zu jeder Jahreszeit gut durchlüften, da sich sonst Feuchtigkeit aus anderen Räumen ansammelt und sich Schimmel bilden kann.

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Wäsche

Wohin mit der Wäsche?

Sommer:

  • Wenn möglich, Wäsche im Garten, auf Terrasse oder Balkon aufhängen
  • Wenn nicht möglich, dann im entsprechenden Raum oft stoßlüften oder Wäschetrockner nutzen
  • Keller eher schwierig: Einströmende Luft ist warm und feucht; durch schnelles Abkühlen kommt es zur Kondensation
    → Wird durch die Wäsche noch verstärkt

Winter:

  • Wäsche in wärmeren Räumen aufhängen und hier für genügend Luftzirkulation sorgen
  • Draußen aufhängen bei Minusgraden an niederschlagsfreiem Tag auch möglich → Aufpassen, dass Wäsche nach dem „Frosttrocknen“ nicht mehr feucht ist
  • Alternative: Wäschetrockner
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Im ganzen Haus

Allgemeine Hinweise:

  • Querlüften besonders effektiv
    • Gegenüberliegende Fenster und Türen gleichzeitig öffnen
    • Nicht nach Kochen oder Duschen: Wegen Geruchs- und Feuchtigkeitsverteilung Zimmertür schließen und nur innerhalb des betroffenen Raumes lüften
  • Installation einer kontrollierten Wohnraumlüftung
    • Verbrauchte Luft wird nach draußen, frische Luft nach innen geleitet
    • Durch Wärmetauscher kaum Energieverluste
    • Filter fängt Schmutzpartikel und Pollen auf – somit ideal für Allergiker
    • In Neubauten mittlerweile Standard, für Altbauten gibt es Nachrüst-Möglichkeiten wie dezentrale Lüftung
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Tipps für die Jahreszeiten

Tipps im Sommer und Winter:

Sommer:

  • Fenster frühmorgens oder spätabends komplett für circa 20 Minuten öffnen, Fenster ansonsten geschlossen halten
  • In stickigen und heißen Räumen Rollläden herunterlassen sowie feuchte Bettlaken oder Tücher aufhängen, um Umgebung abzukühlen
    • Ventilator verstärkt den Effekt
  • Elektrogeräte ausgeschaltet lassen, um unnötige Erwärmung des Raumes zu vermeiden

Winter:

  • Fenster nicht kippen
    • Wärme gelangt nach draußen
    • Bereich um Fenster kann zu stark auskühlen: Risiko für Kondenswasser- und folglich Schimmelbildung steigt
  • Mindestens morgens und abends für circa 5 Minuten stoßlüften
    • Heizkörper ohne smartes Thermostat dabei herunterdrehen