Holzvergaserheizungen sind eine spezielle Form der Holzheizung. In unserem Ratgeber gehen wir auf die Unterschiede der Holzvergaserheizung zu anderen Heizungen ein und erklären den technischen Aufbau dieser Heizungsart. Außerdem führen wir die Vor- und Nachteile sowie Anschaffungskosten auf.
Was ist eine Holzvergaserheizung?

So funktioniert die Holzvergaserheizung
Neben Pelletheizungen, Hackschnitzelheizungen oder herkömmlichen Holzscheitheizungen haben sich auch Holzvergaserheizungen auf dem Heizungsmarkt etabliert. Ein Holzvergaser trocknet den Energieträger (Holz) zunächst. Unter Hitzeeinfluss sorgt er dann dafür, dass gebundene Holzgase austreten. Dieses Holzgas wird dann unter hohen Temperaturen verbrannt. Dadurch wird ein besonders hoher Wirkungsgrad erreicht.
Die technischen Grundlagen der Holzvergaserheizung
Der Aufbau eines Holzvergaserkessels unterscheidet sich grundlegend von anderen Holzheizungen. Im Wesentlichen besteht der Kessel aus zwei Brennkammern: In der oberen Kammer wird das eingelegte Scheitholz unter kontrollierter Sauerstoffzufuhr zunächst getrocknet und auf eine hohe Temperatur erhitzt. Ab einer bestimmten Temperatur treten die im Holz gebundenen Gase aus. Fachleute sprechen hier von einem „Ausgasen“ des Scheitholzes.
Das austretende Gas wird dann aus der ersten Kammer abgesaugt und der zweiten Kammer zugeführt. Die zweite Kammer befindet sich unter der ersten Kammer. Die Verbrennung verläuft also von oben nach unten. Damit das Holzgas von der oberen in die untere Kammer gelangt, wird ein hitzebeständiges Gebläse oder ein Saugzugventilator eingesetzt. Beide Kammern sind durch eine Brennerplatte aus feuerfester Keramik getrennt.
Verbrennungen im Holzvergaserkessel finden in beiden Kammern statt. In der ersten Kammer werden leichtere Anteile des Gases verbrannt. In der zweiten Kammer werden die schwer zu verbrennenden Anteile bei Temperaturen von mehr als 1.000°C in nutzbare Wärme umgewandelt.

Damit die Holzvergaserheizung ordnungsgemäß funktioniert, werden Primär- und Sekundärluftströme eingesetzt – ähnlich wie bei anderen Holzheizungen. In der oberen Brennkammer wird mit dem Primärluftstrom gearbeitet. In der unteren Kammer wird das Gas mit dem sekundären Luftstrom vollständig verbrannt.


