Egal ob Mieter oder Eigenheimbewohner, wenig erschreckt einen so, wie Schimmel an Wand, Decke oder Fenster. Das Problem ist leider sehr verbreitet, wie eine Studie des Fraunhofer Instituts für Bauphysik ergeben hat: In Deutschland lassen sich 10% der Bauschäden in Zusammenhang mit Schimmelbefall bringen.1 Die Folgen sind gesundheitliche Gefahren sowie aufwendige und teure Sanierungsarbeiten. Aber wir haben gute Nachrichten für Sie: Durch richtiges Heizen und Lüften können Sie Schimmel vorbeugen.
Schimmel vorbeugen: Mit optimalem Raumklima zum Ziel

Kleinere Stellen mit Schimmelbefall sind nicht kritisch, wenn Sie frühzeitig reagieren. Taucht Schimmel auf, gilt es nicht nur, diesen schnell und gründlich zu entfernen, damit er nicht tiefer in das Material eindringt. Auch die Ursachen müssen Sie bekämpfen, ansonsten bleiben solche Maßnahmen auf lange Sicht ohne Wirkung.
Befolgen Sie unsere Tipps, um Schimmel zu vermeiden, dürfen Sie sich außerdem über ein gutes Raumklima freuen. Zudem profitieren Sie von einem geringen Energieverbrauch und gesteigerten Wohlbefinden. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel, wie Sie Schimmel vorbeugen und was zu tun ist, wenn doch einmal Schimmel auftritt.
Schimmel: Gefahr für Gesundheit und Geldbeutel
Um dem Schimmel den Kampf anzusagen, hilft es zu wissen, wo dieser überhaupt herkommt und wie er sich ausbreitet. Bei Schimmel denken die meisten unweigerlich an die charakteristischen schwarzen Flecken an der Wand. Diese optische Beeinträchtigung ist aber lediglich einer von vielen Aspekten des Problems. Viel bedrohlicher für Ihre Gesundheit und für die Bausubstanz sind Schimmelpilze, die jahrelang unerkannt unter der Oberfläche wuchern.
Bei einem Schimmelbefall handelt es sich um verschiedene Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien, die sich in einem Material vermehren. Die Sporen dieser kleinen Lebewesen sind grundsätzlich in der Luft enthalten und gelangen so auch in die Wohnung. Wärme, Feuchtigkeit und Nahrung sind die drei entscheidenden Anforderungen, die Schimmel an seinen Lebensraum stellt.
Besonders wohl fühlen sich viele Schimmelarten bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80 %. Wenn er dazu noch einen nährstoffreichen Untergrund mit organischer Substanz findet – wie Tapeten, Kleidung, Teppiche, Staub oder Baumaterialien mit geringer Dichte wie Holz und Gipskarton – dann wächst und vermehrt sich der Schimmelpilz munter. Dabei gelangen wiederum Schimmelsporen und Stoffwechselprodukte in die Raumluft, die für viele gesundheitliche Beeinträchtigungen verantwortlich sind. Die Sporen der Schimmelpilze sind so klein, dass sie über die Atmung in den Körper gelangen. Schimmelpilze stehen im Verdacht, die folgenden Beschwerden auszulösen:
Husten
Schnupfen
Atemwegsinfektionen
Weitaus bedrohlicher kann der Schimmel aber für Menschen sein, die bereits eine Vorerkrankung haben. Dazu zählen Asthmatiker, Allergiker und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Bei ihnen kann der Schimmel auf Dauer sogar chronische Krankheiten hervorrufen.
Was Sie beim Lüften im Sommer und im Winter beachten sollten, zeigt Ihnen die interaktive Grafik. Klicken Sie einfach auf die verschiedenen Räume und holen Sie sich Tipps.