Trotz immer modernerer und effizienterer Heizungsanlagen geht ein beträchtlicher Teil der zum Heizen verwendeten Energie verloren, weil Häuser nicht ausreichend gedämmt sind. Die Folgen unzureichender Dämmung sind höhere Kosten für die Wärmeerzeugung sowohl für Hausbesitzer als auch Mieter und höhere Emissionen. Mit einer Energieberatung durch einen Experten können Sie Ihren Optimierungsbedarf ermitteln lassen und so zum einen laufende Kosten sparen und zum anderen nachhaltig zum Umweltschutz beitragen. Hier haben wir Ihnen alle nützlichen Informationen rund um die Energieberatung, Kosten und Umsetzung zusammengestellt.
Energieberatung: Kosten und Möglichkeiten

Ist eine Energieberatung für mich lohnenswert?
Wer nicht gerade ein Energieeffizienzhaus hat, kann grundsätzlich immer von einer energetischen Optimierung profitieren. Denn es gibt viele verschiedene Ansatzpunkte, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu verbessern. Wer sich dabei von einem Experten beraten lässt, spart im Schnitt rund 27% an Energiekosten ein. Wer darauf verzichtet nur rund 16%1. Eine Energieberatung macht sich daher in jedem Fall bezahlt.
Ähnlich wie bei einer Anamnese, die ein Arzt vor einer Behandlung durchführt, sollten Sie vor der energetischen Sanierung eine Gebäudeenergieberatung durchführen lassen. Denn nur Experten können alle Potenziale und Fehler aufdecken. Auf der Basis einer gründlichen Begutachtung vor Ort kann der Energieberater ein schlüssiges Konzept für ein Gebäude erstellen, um so die optimale Energieausnutzung zu erzielen. Zugleich ist eine Energieberatung sinnvoll, weil der Experte nicht nur Optimierungsvorschläge, sondern auch mögliche Finanzierungslösungen entwickeln kann.
Da die energetische Sanierung an sich oftmals sehr umfangreiche Maßnahmen erfordert, ist ein Energieberater hier ebenso sinnvoll. Er kann aus seinen Analysen einen kompletten Maßnahmen- und Zeitplan erstellen, auch „Sanierungsfahrplan“ genannt. Dabei werden alle für den Energieverbrauch und die Emissionserzeugung relevanten Bereiche berücksichtigt, wie:
Dämmung
Fenster
Heiztechnik
Bausubstanz
Ein weiterer Vorteil der Gebäudeenergieberatung: Sie erhalten eine detaillierte Übersicht, wie Sie mit den empfohlenen Maßnahmen Energie und damit Kosten sparen können. So wissen Sie genau, wann sich die Optimierung amortisiert hat.
Wer ist sachverständig?
Verbraucher haben zunächst bei der Suche nach einem kompetenten Energieberater einen Nachteil. Denn die Bezeichnung „Energieberater“ ist gesetzlich nicht geschützt. Wer nach seriösen Anbietern sucht, findet auf der Website des Bundes einen ausgewiesenen Sachverständigen. Ihre Stadt- oder Gemeindeverwaltung gibt ebenfalls wertvolle Tipps.
Achten Sie darauf, welche Zulassungen ein Energieberater besitzt. Mögliche Nachweise für die Sachkenntnis sind zum Beispiel Zulassungen durch:
Bundesverband für das Sachverständigen Gutachterwesen
Deutsche Sachverständigen Gesellschaft
Zulassung als Sachverständiger bei der Bundesanstalt für Landwirtschaft u. Ernährung (BLE)
Die Sachverständigen, die auf der Energieeffizienz-Expertenliste des Bundes geführt werden, müssen folgende Qualifikationen erfüllen:
Hinweis: Sachverständiger für energieeffiziente Baudenkmale
Wenn es Baudenkmäler geht, sollten die Experten weitere Qualifikationen nachweisen können. Über die Basiskenntnisse hinaus benötigen sie baukulturelle Expertise. Eine Liste mit buchbaren Experten findet sich auf der Website des Bundes.