Wenn Sie ein Haus bauen oder Ihr Gebäude energetisch sanieren möchten, stehen Sie zwangsläufig vor der Frage: Welches Heizsystem ist das beste? Sie haben die Wahl zwischen regenerativen Heizungen wie einer Wärmepumpe, konventionellen Gas- und Ölheizungen oder auch der Beheizung mit Strom. Im Bereich der erneuerbaren Energien gibt es seit Jahren einen wachsenden Markt, der sich speziell mit Erdwärme beschäftigt. Wie funktioniert das Heizen mit Erdwärme und welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Energie aus der Erde: Heizen mit Erdwärme

Geothermie: Wie können Sie die Erdwärme zum Heizen nutzen?
Die aus der Erdwärme gewonnene Energie ist thermische Energie. Diese Wärmeenergie ist in der Erde gespeichert und kann vom Menschen verarbeitet werden. Der Grund für diese Wärme: Im Erdkern herrschen Temperaturen von 4.500 bis 6.500°C. Je tiefer Firmen graben, desto höher ist deswegen auch die Erdwärme. Daraus ergeben sich sogenannte Temperaturschichten.
Die Nutzung der Wärme scheint simpel: Die Erde anbohren und die Wärme abzapfen. Doch so einfach ist es nicht: Die Erdwärme wird zwar nur der ersten Schicht, also der Erdkruste entnommen, da keine Temperaturen über 70°C benötigt werden, aber schon hier sind durch die jeweils spezifischen Bodengegebenheiten Schwierigkeiten vorhanden. Außerdem setzen die deutschen Normen und Gesetze weitere Schranken.
Die Lösung: Experten entziehen die Erdwärme über Flächenkollektoren oder Tiefenbohrungen. Bei den Bohrungen werden Erdwärmesonden in den Boden eingeführt. Diese Sonden bestehen üblicherweise aus zwei Rohrschleifen, durch die ein Wärmeträgermedium führt. Je tiefer gebohrt wird, desto höher sind die Temperaturen. Anschließend wird das Loch wieder verfüllt.
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Heizen mit Erdwärmeanlagen: Welche spezifischen Anforderungen sind nötig?
Für die Beheizung mit einer Erdwärmepumpe benötigen sie ein geologisches Bodengutachten und die Genehmigung für Erdbohrungen. Weitere Anforderungen sind in den meisten Fällen nicht nötig. Entgegen weit verbreiteter Meinungen beheizen Wärmepumpen auch Bestandsgebäude zuverlässig über alle vier Jahreszeiten.
Wollen Sie Ihre Heizungsanlage allerdings generell optimieren, sind folgende Bedingungen für jeden Haushalt empfehlenswert:
Große Wärmeübertragungsflächen (zum Beispiel Fußbodenheizung) – so senken Sie Ihre Vorlauftemperatur und steigern die Effizienz Ihres Systems
Gut gedämmtes Gebäude, um die Heizlast zu verringern und die Wärmeverluste zu minimieren
Alternative Systeme
Sollten Sie die Nachteile der Sole-/Wasser-Wärmepumpe abschrecken, gibt es Alternativen zum Heizen mit Erdwärme. Sie können die benötigte Heizwärme beispielsweise über eine Luft/Wasser-Wärmepumpe erzeugen. Diese ist in der Anschaffung preiswerter und wird ebenfalls zumeist gefördert. Außerdem ist die Installation nicht so aufwendig, da Sie für dieses System keine Erdkollektoren benötigen. Bohrungen und Genehmigungen für Bohrungen entfallen hier also.



