Klimaschutz, Rohstoffknappheit und weitere Faktoren begünstigen den Trend der steigenden Energiepreise. Gleichzeitig ist die Technologie für die Nutzung von Sonnenenergie günstiger, immer ausgereifter und sogar förderfähig. Für viele Haubesitzer lohnt sich daher eine Solarthermieanlage. Hierfür benötigen Sie Solarkollektoren, um die kostenlose Sonnenenergie einzufangen.
Solarkollektor: Der wesentliche Baustein der Solarthermieanlage

Was ist ein ein Solarkollektor?
Ein Solarkollektor ist in der Lage, die Sonnenstrahlung in Wärme umzuwandeln – etwa um Gebäude zu heizen oder Warmwasser zu erzeugen. Experten sprechen hier von Solarthermie. Während der Begriff Solar „die Sonne betreffend“ bedeutet, steht das Wort Thermie für die Wärme, also Sonnenwärme oder thermische Energie der Sonne.
Wie funktioniert Solarthermie?
Die Solarthermie funktioniert nach einem einfachen Prinzip. Zunächst heizt die Sonne die dunkle Absorberfläche des Solarkollektors auf. Das ist vergleichbar mit einem dunklen Gegenstand, der sich warm anfühlt, wenn er in der Sonne liegt. Nach der gleichen Methode wird das Sonnenlicht im Sonnenkollektor absorbiert und in Wärme umgewandelt. Durch die dunkle Beschichtung kann das System viel Energie aufnehmen und es geht wenig Wärme in Form von Infrarotstrahlung verloren.
Eine weitere Rolle spielt der Solarkreis. Im Sonnenkollektor sorgen Röhren für den Transport der gewonnen Wärme zum Solarspeicher. Dieser bewahrt die Wärme auf, bis Sie diese für Warmwasser oder die Heizung benötigen.
Unterschiede zu Photovoltaik
Bei Photovoltaik lässt sich aus Sonnenlicht auch Strom gewinnen.
Eine Photovoltaikanlage wandelt das Sonnenlicht (griechisch: Photo) in elektrische Spannung (Volt) beziehungsweise Strom um.
Dabei setzen Halbleiter aus Silizium Ladungen frei, die als Elektronen über einen elektrischen Leiter abfließen können.
Den generierten Gleichstrom können Sie gleich nutzen oder in Batterien speichern.
Wenn Sie Wechselstrom erzeugen, lässt sich dieser in das öffentliche Stromnetz einspeisen.
Speisen Sie Ihren mit der Photovoltaikanlage gewonnenen Strom komplett oder zum Teil ins öffentliche Netz ein, unterliegen die Einkünfte der Einkommens- und der Umsatzsteuer.
Lohnt es sich, Heizung und Solarthermie-Kollektor zu kombinieren?
Für Warmwasser und eine angenehme Temperatur im Wohnbereich benötigen deutsche Haushalte durchschnittlich 85% des jährlichen Energieverbrauches.1 Angesichts steigender Energiepreise und ehrgeiziger Klimaschutzziele suchen viele Hausbesitzer nach effizienten Alternativen für ihre alte Heizung. Kostengünstig und klimafreundlich arbeiten zum Beispiel Wärmepumpen und thermische Solaranlagen, deren Herzstück Solarkollektoren beziehungsweise Sonnenkollektoren sind.
Eine Solarthermieanlage kann das gesamte Heizsystem optimieren. Sonnenstrahlen sind anders als fossile Energieträger wie Gas, Kohle oder Öl unbegrenzt verfügbar, kostenlos und klimafreundlich. Laut Experten lassen sich in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus durch Solarthermie für Heizung und Warmwasser jährlich rund 800 Kilogramm CO2 vermeiden. Um diese Menge an CO2 zu kompensieren, sind 64 Bäume notwendig.2
Die wichtigsten Kollektorarten
Es gibt verschiedene Arten von Sonnenkollektoren, die sich in Bauweise, Kosten und Effizienz unterscheiden. Die zwei wichtigsten sind der Flachkollektor und Röhrenkollektor. Beide verwenden einen sogenannten Absorber, eine dunkel beschichte Fläche. Diese fängt die Strahlungsenergie der Sonne ein und wandelt sie in Wärmeenergie um.