Wer sich heute für ein Heizsystem entscheiden muss, sollte vor allen anderen Optionen zuerst regenerative Heizsysteme wie die Wärmepumpe betrachten. Die oft in den Fokus gerückten höheren Anschaffungskosten amortisieren sich mit Hinblick auf die Preise fossiler Energieträger oft sehr schnell. Welches Heizsystem zu Ihren Bedürfnissen passt, ist aber natürlich sehr individuell. Mit diesem Beitrag möchten wir Ihnen die Suche etwas erleichtern, indem wir Ihnen einen Überblick zu den bekanntesten Heizsystemen geben.
Heizsysteme: Aus diesen können Sie wählen

Was ist ein Heizsystem und welche Kategorien gibt es?
Das Heizsystem ist in jedem Gebäude ein wesentlicher Bestandteil der Haustechnik. Es sorgt dafür, dass die Bewohner jederzeit eine wohltemperierte Umgebung und ausreichend Warmwasser vorfinden.
Heizsysteme bestehen aus mehreren Komponenten. Das Herzstück ist immer der Wärmeerzeuger – also das Gerät, das die Wärme erzeugt. Ebenfalls dazu gehören die Verteilersysteme der Wärme im Haus. Dies erfolgt über den Heizkreis und die Heizkörper oder eine Flächenheizung wie der Fußbodenheizung. Dabei sollte das Verteilersystem auf den Wärmeerzeuger abgestimmt sein. In einigen Fällen ist auch ein Wärmespeicher Bestandteil des Heizsystems.
Die wichtigsten Arten von Heizsystemen sind grob in drei Kategorien eingeteilt: fossile Systeme, Erneuerbare Energien und Hybridsysteme.
1. Fossile Heizsysteme im Bestand besonders verbreitet
Die meisten Deutschen betreiben ein Heizsystem, das Wärme aus fossilen Brennstoffen gewinnt. Rund drei Viertel aller Heizungen im Gebäudebestand verbrennen Gas oder Öl. Dabei entsteht neben der Wärme auch das Treibhausgas Kohlendioxid, das den größten Anteil am Klimawandel hat. Zusätzlich unterliegen die Preise für Gas und Öl starken Schwankungen und steigen insgesamt sogar stetig an. Daher lohnt sich der Umstieg auf eine nachhaltige Heizung doppelt: finanziell und klimatisch.
2. Erneuerbare Energien in allen Sektoren auf dem Vormarsch
Im Neubau haben regenerative Heizsysteme Fossile schon lange verdrängt Zwei Drittel aller Bauherren entscheiden sich heute für nachhaltige Heizsysteme. Denn heutzutage bietet der Markt technisch sehr ausgereifte Alternativen zu fossilen Brennstoffen.
Mit einem Anteil von über 60% in allen Neubauten ist die Wärmepumpe schon heute die am meisten eingesetzte Heizungsart in diesem Bereich. Mit der Solarthermie und Biomasse stehen weitere erneuerbare Wärmequellen zur Verfügung. Aber auch im Bestand können die umweltfreundlichen Heizsysteme zum Einsatz kommen – häufiger als auf den ersten Blick oft gedacht.
3. Hybridsysteme als seltene Alternative
Vereinzelt kommen auch Hybridsysteme zum Einsatz. Darunter verstehen Fachleute Heizsysteme, die mehrere Wärmeerzeuger kombinieren.
Hybridheizungen können vollständig aus erneuerbaren Wärmequellen aufgebaut sein und die Stärken mehrerer erneuerbarer Energien bündeln (EE-Hybridheizung). Ein Beispiel ist die Kombination aus Solarthermie und einer Wärmepumpe.
Häufig enthalten Hybridheizungen jedoch einen fossilen und einen erneuerbaren Anteil. Dabei werden Wärmepumpen häufig mit Öl- und Gasheizungen kombiniert. Sinnvoll ist das selten. Entgegen landläufiger Meinungen heizt eine Wärmepumpe auch Bestandsgebäude in der Regel ganzjährig zuverlässig. Die konventionelle Heizung dient hier oft nur als Ersatz für Notsituationen (etwa, wenn die Wärmepumpe ausfällt).
Natürlich gibt es auch noch weitere Möglichkeiten Ihr Haus zu heizen. Gängige zusätzliche Optionen sind: Fernwärme, die Kraft-Wärme-Kopplung in Form von Blockheizkraftwerken (BHKW) oder die Brennstoffzellenheizung und Stromheizung.
Alle Systeme stellen wir Ihnen im Folgenden kurz vor.