Für gesunden und erholsamen Schlaf ist es wichtig, die Heizung im Schlafzimmer nicht zu hoch zu drehen. Andererseits darf es auch nicht zu kühl sein. Darunter können sowohl Gesundheit als auch Bausubstanz leiden. In unserem Ratgeber gehen wir detailliert auf die Besonderheiten in puncto richtige Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer ein. Neben praktischen Tipps zum Heizen im Schlafzimmer erläutern wir, was Sie bei einem Schlafzimmer ohne Heizung tun können.
Heizung im Schlafzimmer: Wie heize ich richtig?

Richtig heizen im Schlafzimmer
Rund 8,22 Stunden verbringt jeder Deutsche durchschnittlich pro Tag im Bett. Kein Wunder, dass das Thema Behaglichkeit im Schlafzimmer heiß diskutiert wird und zahlreiche Mythen existieren. Fakt ist: Das Heizen im Schlafzimmer verlangt ein wenig mehr Fingerspitzengefühl als in anderen Wohnräumen. Während wir im Wohnzimmer Temperaturen von 20 bis 22°C als angenehm empfinden, präferiert der menschliche Körper im Schlaf etwas kühlere Luft.
Das Heizen im Schlafzimmer hat aber nicht nur Auswirkungen auf unser Wohlbefinden und die Schlafqualität. Falsche Einstellungen an der Heizung im Schlafzimmer können im schlimmsten Fall die Bildung von Schimmel begünstigen. Dadurch wird die Bausubstanz angegriffen. Außerdem beeinflussen schlechte Heizgewohnheiten Ihren Energieverbrauch – und damit Ihre Heizkostenrechnung sowie die Umweltfreundlichkeit.
Temperatur und Feuchtigkeit: Entscheidend für erholsamen Schlaf
Die Temperatur im Schlafzimmer hat einen maßgeblichen Einfluss auf die Schlafqualität. In der Nacht beschränkt sich der Körper auf die wesentlichen Funktionen: Er reduziert die Körpertemperatur und verlangsamt die Prozesse in den Organen. Eine hohe Temperatur im Schlafzimmer wird daher von vielen Menschen als unangenehm empfunden: In heißen Sommernächten fällt uns das Einschlafen besonders schwer und der Körper kommt nicht zur Ruhe.
Studien zeigen, dass eine Temperatur von 16 bis 19°C bei den meisten Menschen zu einem optimalen Schlaf führt.1 Dieser Temperaturbereich wird von der ISO-Norm 7730 bestätigt, die eine Bandbreite von 16 bis 18°C im Schlafzimmer als behaglich definiert. Letztendlich handelt es sich bei diesen Zahlen jedoch um allgemeine Richtwerte. Die individuell optimale Schlaftemperatur hängt von weiteren Faktoren wie dem persönlichen Alter und Stoffwechsel ab.
Übrigens: Ein etwas kühleres Schlafzimmer wirkt sich nicht nur positiv auf das Wohlbefinden aus, sondern regt zudem den Stoffwechsel an.
Des Weiteren beeinflusst die Luftfeuchtigkeit, wie behaglich es im Schlafzimmer ist. Die relative Feuchte gibt an, wie viel Wasser in der Luft gebunden ist und hat Einfluss auf das nächtliche Wohlbefinden. Experten empfehlen eine relative Feuchte im Bereich von 40 bis 60% im Schlafzimmer.
Zu feuchte Luft stört die Regulierung der Körpertemperatur. Darüber hinaus begünstigt eine hohe Luftfeuchte die Schimmelbildung. Durch die Kondensation der feuchten Luft an den Innenwänden kann das Wasser im schlimmsten Fall durch die Wand dringen.
Ist die Luft hingegen zu trocken, können die Schleimhäute austrocknen. Die Folge: Der Körper wird anfällig für lästige Erkältungen. Eine typische Ursache für zu trockene Luft ist übrigens falsches Heizverhalten. Ist die Heizung im Schlafzimmer nachts zu hoch eingestellt, wird die Luftfeuchte reduziert und die Schleimhäute leiden.
In unserem Beitrag „Richtig lüften im Winter“ haben wir weitere hilfreiche Tipps zusammengestellt, wie Sie Feuchte und Temperatur im Schlafzimmer optimal regulieren. Auch in der warmen Jahreszeit ist das richtige Lüften im Schlafzimmer übrigens von großer Bedeutung für die Schlafqualität. In unserem Beitrag „Richtig lüften im Sommer“ erfahren Sie, wie Sie sich trotz unangenehm hoher Außentemperaturen auf einen wohltuenden Schlaf freuen können.