In Deutschland gibt es mehr als 500.000 Pelletheizungen. Dementsprechend hoch fallen auch die Produktionskapazitäten der Hersteller von Pellets aus: In einem Jahr kommen da schon einmal 3,35 Millionen Tonnen Pellets zusammen.1 Dabei sind Pelletheizungen gar nicht so umweltfreundlich, wie viele denken. Warum das so ist und wie Pellets hergestellt werden, lesen Sie in unserem Ratgeber. Außerdem erfahren Sie, auf welche Normen und Zertifizierungen Sie beim Kauf achten sollten.
Diesen Weg nehmen Pellets bei ihrer Herstellung

Was sind Holzpellets?
Pellets sind stäbchenförmige Presslinge mit einem Durchmesser von zirka sechs bis acht Millimetern. Bei dem Rohmaterial handelt es in der Regel um Holzreste: sogenannte Sägenebenprodukte. Das sind chemisch unbehandelte Rückstände von der Holzverarbeitung, wie Späne und Sägemehl.
Solche Nebenprodukte machen einen erheblichen Anteil des in Sägewerken eingesetzten Holzrohstoffes aus. Neben diesen kleineren Bestandteilen fließen auch größere Hölzer in die Herstellung von Pellets mit ein, wenn sie sich in den Industriebetrieben nicht mehr wirtschaftlich verarbeiten lassen.
Die Formgebung der Presslinge heißt Pelletierung. Dabei erhalten die sonst so schwer handhabbaren Abfallprodukte eine definierte Form und werden nutzbar gemacht. Denn gerade die automatische Füllung von Pelletkesseln und die saubere Verbrennung erfordern eine gleichmäßige Form des Brennstoffes.
Vor- und Nachteile des Brennstoffes
Die Herstellung von Pellets aus den Nebenprodukten der industriellen Holzverarbeitung macht diese für den Endverbraucher energetisch nutzbar. Der Rohstoff für Pellets steht automatisch überall dort zur Verfügung, wo Sägewerke angesiedelt sind. Aus ökologischer Sicht heißt das, dass die lokale Produktion der Holzpellets für eine gute Ökobilanz des Brennstoffes sorgt. Auch für den Herstellungsprozess der Pellets kann der Produzent teilweise Nebenerzeugnisse nutzen – zum Beispiel Abwärme aus seinem Hauptgeschäft.
Heizungsbauer finden
Holzpellets sind jedoch nur ein nachhaltiger Brennstoff, wenn das Holz für die Produktion aus einer nachhaltigen Forstwirtschaft stammt. Umweltschützer kritisieren, dass wahrscheinlich viele Pellets nicht nur aus Holzabfällen, beziehungsweise Spänen bestehen.
Der Verdacht: Einige Hersteller gewinnen das Material auch durch Abholzungen. Die Pelletindustrie wächst rapide. Das kann Wälder zusätzlich bedrohen. Umweltschützer fordern daher von Pelletherstellern, keine ganzen Bäume und Stämme zu verarbeiten.
Oft unterschätzt wird auch die erhöhte Feinstaubbelastung durch Pelletheizungen. Eine umweltfreundliche Alternative ist zum Beispiel die Wärmepumpe. In dem Artikel „Wirkungsgrad der Wärmepumpe: Maßgeblich für die Wirtschaftlichkeit“ lesen Sie, wie effizient diese ist.