Wann ist die Raumtemperatur optimal? Diese Frage scheint sich auf den ersten Blick einfach beantworten zu lassen. Doch in der Praxis spielen viele verschiedene Faktoren eine Rolle, um eine behagliche Raumtemperatur zu erreichen – nicht nur die Grad Celsius. Wir zeigen Ihnen, auf was es ankommt.
Optimale Raumtemperatur: Wohlfühlklima in verschiedenen Räumen

Was ist die optimale Raumtemperatur?
Temperaturen können zwar sehr genau gemessen werden, das individuelle Temperaturempfinden weicht davon jedoch oft ab. Das Phänomen können Sie insbesondere während der Heizperiode beobachten. Während die einen mit Pullover und Hausschuhen eine Raumtemperatur von 22°C als angenehm empfinden, sitzen die anderen bereits im T-Shirt da. Daher ist es wichtig, die tatsächliche von der gefühlten Temperatur zu unterscheiden.
So gibt es zum Beispiel sogenannte „Wärmeasymmetrien“ zwischen der Raumluft und den Oberflächen im Raum sowie zwischen den Oberflächen im Raum und den Luftschichten im Kopf- oder Fußbereich. Ein möglichst hoher Wärmekomfort ist in einem Raum dann gegeben, wenn die Temperaturunterschiede zwischen den jeweiligen Zonen und Flächen möglichst gering sind und die Wärme gleichmäßig im Raum verteilt ist.
Mit der sogenannten „Heizflächen-Richtlinie“ VDI 6030 können Sie anhand von Gradzahlen bestimmen, ob ein Raum angenehm temperiert ist.
Demnach gilt:
Der Temperaturunterschied zwischen der Raumluft und den jeweiligen Oberflächen im Raum sollte weniger als 4°C betragen.
Zwischen einzelnen Oberflächen im Raum liegt die Temperaturdifferenz bei maximal 5°C.
Zwischen Kopf- und Fußzone beträgt der Temperaturunterschied maximal 3°C.
Faktor Luftfeuchtigkeit
Neben möglichen Temperaturdifferenzen hat auch die Luftfeuchtigkeit maßgeblichen Einfluss auf die optimale Raumtemperatur. Eine zu trockene Raumluft empfinden wir meist als unangenehm, da sie die Schleimhäute reizt. Ist der Raum sehr warm, fällt auch das Atmen schwerer. Wenn die Raumluft hingegen zu feucht ist, kann Schimmel entstehen.
Demnach ist es wichtig, hierbei auf eine ausreichende Balance zu achten. Für ein gutes Raumklima sollte die relative Luftfeuchte bei 40 bis 60% liegen. In unserem Artikel „Wie kommt unangenehme Heizungsluft zustande?“ finden Sie praktische Tipps gegen zu trockene Raumluft.