Wärmepumpen gelten als Heiztechnik der Stunde. Jahr für Jahr steigt die Zahl von verbauten Wärmepumpen in Deutschland rasant an. Die Luft/Wasser-Wärmepumpe ist klarer Spitzenreiter vor der Erdwärmepumpe und der Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Wir geben Ihnen einen Überblick darüber, ob eine kostensparende und klimaschonende Luft/Wasser-Wärmepumpe für Sie infrage kommt.
Luft/Wasser-Wärmepumpe: Die Heizung mit Umgebungsluft betreiben

Funktion der Luftwärmepumpe
Alle Wärmepumpen-Arten funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie entziehen ihrer Umgebung Wärme, wandeln diese um und speisen sie in das Heizsystem des Gebäudes ein.
Die Funktion der Luftwärmepumpe ist schnell und einfach erklärt: Mithilfe eines Ventilators saugt die Wärmepumpe Luft von außen an und leitet sie zu einem Luft-Wärmetauscher beziehungsweise Verdampfer. Im Verdampfer zirkuliert ein Kältemittel. Durch die Verdampfung und anschließende Verdichtung des Kältemittels steigt die Temperatur.
Ist bei der Verdichtung das gewünschte Temperaturniveau erreicht, strömt der heiße Dampf zum Verflüssiger beziehungsweise Wärmetauscher. Dieser entzieht dem Dampf die Wärme und überträgt sie an das Heizwasser. Wie bei jedem zentralen Wärmeerzeuger können Sie die Wärme aus der Luft/Wasser-Wärmepumpe sowohl für Warmwasser als auch das Beheizen Ihres Gebäudes einsetzen.
Ein Sonderfall ist die Luft/Luft-Wärmepumpe. Sie speist die gewonnene Wärme nicht über das Heizsystem, sondern über die Lüftungsanlage ein. Diese Methode hat jedoch einige Nachteile für das Raumklima.
Übrigens: Mit manchen Wärmepumpen lässt sich Ihr Haus im Sommer sogar herunterkühlen. Dafür benötigt das Gerät eine spezielle Kühlfunktion. Bei der Kühlung mit der Wärmepumpe wird die Funktion der Luft/Wasser-Wärmepumpe umgekehrt. Das Heizwasser transportiert die Wärme ins Freie. Anschließend gelangt die im Prozess entstandene Kälte in das darauf abgestimmte Heizsystem.
Vor- und Nachteile von Luft/Wasser-Wärmepumpen
Pro
kostenlose Energie aus der Umgebungsluft
günstiger in der Anschaffung als Erdwärmepumpe (auch Sole/Wasser-Wärmepumpe genannt) oder Wasser/Wasser-Wärmepumpe
einfache Installation – keine Grabungen oder Erdbohrungen notwendig
keine Genehmigung erforderlich
platzsparend
Energieeinsparungen möglich – vor allem mit eigenem, kostenlosen PV-Strom
stößt keine Emissionen aus
flexibel in fast jeder Situation umsetzbar
Contra
Gegebenenfalls ist bei besonders niedrigen Außenlufttemperaturen im Winter eine elektrische Nachheizung notwendig (mit Photovoltaik sparen Sie Stromkosten).
Etwas ineffizienter als die Sole/Wasser-Wärmepumpe und Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Es gibt jedoch auch hocheffiziente Luft/Wasser-Wärmepumpen.
Bei einer Erdwärmepumpe oder Wasser/Wasser-Wärmepumpe bleibt die Temperatur der Wärmequelle weitgehend konstant. Die Temperatur der Außenluft schwankt hingegen stärker. Daher ist es etwas effizienter, mit Erdwärme oder Wasser zu heizen. Dennoch bietet die Luft/Wasser-Wärmepumpe entscheidende Vorteile. Unter anderem wegen der flexiblen Aufstellung und der guten Umsetzbarkeit ist sie besonders beliebt.
Eine Luftwärmepumpe ist für Neubauten und Bestandsgebäude die optimale Lösung. Sie arbeitet auch im Winter effizient, sodass Sie nicht nur Ihre umweltschädlichen Emissionen, sondern auch Ihre Kosten reduzieren.
Am besten sprechen Sie mit einem Fachbetrieb über Fragen zum Einbau einer Luft/Wasser-Wärmepumpe in Ihrem Zuhause.



