Wieder eine hohe Heizungsrechnung erhalten? Das muss nicht sein! In diesem Text erklären wir Ihnen, wie Sie Ihre Heizungsrohre dämmen lassen können und so deutlich Kosten sparen.
Heizungsrohre dämmen und damit Kosten senken

Die richtige Dämmung macht‘s
Viele Hausbesitzer und Mieter investieren beträchtliche Summen in die Installation und den Betrieb einer leistungsfähigen und effizienten Heizung. Was viele Verbraucher aber nicht wissen: Auf dem Weg von der Therme bis zum Heizkörper geht viel Energie verloren. Da nützt der modernste Wärmeerzeuger nichts, wenn unterwegs die kostbare Energie an die Umgebung abgegeben wird.
Das Problem besteht darin, dass das erhitzte Heizungswasser durch Rohre und Zirkulationsanlagen viele Meter zurücklegen muss – meist durch den kalten Keller und anschließend über mehrere Stockwerke. Die Lösung: Lassen Sie Ihre Heizungsrohre dämmen. Die Spezialisolierungen sorgen dafür, dass das Heizungswasser seine Ausgangstemperatur in etwa behält. In Gebäuden, bei denen diese Isolierung durchgeführt wurde, sinken die Energiekosten erheblich.
Außerdem sind Sie unter bestimmten Umständen sogar verpflichtet, die Rohre Ihres Zirkulationskreislaufs zu isolieren, zum Beispiel im Falle einer Sanierung. Auskunft darüber geben die bis Oktober 2020 gültige Energieeinsparverordnung (EnEV) beziehungsweise der mittlerweile geltende Gesetzes-Nachfolger, das Gebäudeenergiegesetz (GEG).
Dazu kommt: In den kalten Wintermonaten können Heizungsrohre in unbeheizten Räumen einfrieren. Das Dämmen der Heizungsrohre bietet auch dagegen einen gewissen Schutz. Außerdem kommt bei isolierten Warmwasserleitungen das Wasser wärmer an der Zapfstelle an.
Kosten und Einsparpotenziale: Ein Beispiel
co2online, eine gemeinnützige Beratungsgesellschaft für den Klimaschutz, schätzt, dass bei Häusern ohne Rohrdämmung 21,60 Euro Verlust pro Rohrmeter im Jahr entstehen.
Geht man von einer durchschnittlichen Heizungsrohrlänge von 22,5 Metern im unbeheizten Bereich aus, ergibt sich ein Gesamtverlust von 486 Euro im Jahr!
Werden beim gleichen Haus hingegen die Heizungsrohre sachgemäß durch Rohrschalen gedämmt, ergeben sich 15,20 Euro Ersparnis pro Meter im Jahr.
In der Summe macht das 342 Euro, die Sie pro Jahr an Heizkosten sparen.
Hierin sind schon die einmaligen Investitionskosten von zwei bis neun Euro pro Meter Dämmmaterial berücksichtigt.
Hinzu kommen die Arbeitskosten, die je nach beauftragtem Fachbetrieb unterschiedlich ausfallen.
Sie sehen, Heizungsrohre zu dämmen ist kostengünstig und der Gewinn, auch für die Umwelt, fällt ausgesprochen hoch aus. Das gilt schon im ersten Jahr, nachdem der Heizungsbauer die Rohre isoliert hat. Auf die gesamte Lebensdauer einer Heizung gesehen, lohnt sich die Nachrüstung durch Dämm- oder Isolierschalen erst recht.
Neubauten und Altbau-Sanierung: GEG/EnEV schreiben Heizrohr-Dämmung vor
Wer ein Haus neu baut oder sanieren lässt, hat übrigens gar keine andere Wahl, als die Heizungsrohre zu dämmen: Das Gebäudeenergiegesetz (ehemals EnEV) schreibt die Isolierung von Heizungsrohren insbesondere für Mehrfamilienhäuser verbindlich vor. Ganz wichtig: Machen Sie sich klar, dass Sie bei Neubauten und Sanierungen nur eine Chance bekommen, es richtig zu machen! Stellen Sie später Mängel fest, ist deren Beseitigung mit aufwändigen Bau- und Instandsetzungsarbeiten verbunden.