Ein Warmwasserspeicher hält warmes Trinkwasser für Küche und Bad auf Vorrat bereit. Benötigen Sie größere Mengen davon, dann sollte es ein Standspeicher sein. Denn mit diesem haben Sie jederzeit ausreichend Warmwasser zur Verfügung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Arten von Standspeichern es gibt, wie diese funktionieren und welcher der richtige für Ihre Heizung ist.
Standspeicher: Jederzeit genug Warmwasser

Was ist ein Standspeicher?
Ein Standspeicher ist ein Warmwasserspeicher, der auf dem Boden steht. Kleinere Warmwasserspeicher, die bis zu 100 Liter Inhalt aufnehmen können, sind leicht genug, um sie auch an der Wand zu installieren. In dieser Größenordnung können Sie zwischen einem stehenden und einem wandhängenden Behälter wählen. Größere Warmwasserspeicher ab 300 Liter sind immer Standspeicher. Alternativ sind sie direkt mit dem Wärmeerzeuger zu einer Heizzentrale verbunden.
Herstellung und Nutzung von Warmwasser zeitlich trennen
Größere Warmwasserspeicher bieten den Vorteil, dass die Bereitung und Nutzung des Brauchwassers zeitlich entkoppelt sind. Dies hat zum Beispiel zur Folge, dass die Zapfmenge am Wasserhahn in der Dusche größer sein kann, als die Leistung des Wärmeerzeugers allein es erlauben würde. Sie greifen dabei auf das Warmwasser im Speicher zurück und gleichen so Schwankungen im Warmwasserbedarf aus. Auf diese Weise vermeidet der Fachbetrieb bei der Planung und dem Einbau eine Überdimensionierung der Heizungsanlage.
Im Prinzip sind auch Pufferspeicher, die warmes Heizungswasser aufbewahren und Kombispeicher, die Wärme für die Warmwasserbereitung und Heizung enthalten, auf dem Boden stehende Behälter. Da diese Speicherformen fast immer groß und schwer sind, geht das nicht anders. Es ist daher nicht falsch, Puffer- und Kombispeicher auch als Standspeicher zu bezeichnen. Manche Hersteller benutzen den Begriff für alle bodenstehenden Behälter.
In der Regel hat sich die Bezeichnung Standspeicher für große Warmwasserspeicher als Abgrenzung zu wandhängenden, kleinen Trinkwasserspeichern etabliert.
Unterschiedliche Arten von Warmwasser-Standspeichern
Da Standspeicher mit frischem Wasser befüllt sind, das Sauerstoff enthält, müssen die Behälter gegen Korrosion geschützt sein. Der Markt bietet dafür drei Möglichkeiten:
Standspeicher können aus
Kunststoff,
Edelstahl oder
emailliertem Stahl
bestehen. Dabei spielt Kunststoff im Vergleich zu den Stahlvarianten eine geringe Rolle. Der WOLF Warmwasserspeicher SE-2 ist zum Beispiel durch eine Doppelschicht-Emaillierung besonders gut gegen das Durchrosten geschützt.
Als weiteren Korrosionsschutz enthalten solche Warmwasser-Standspeicher in der Regel zudem eine Magnesiumanode. Magnesiummetall ist ein unedles Metall, das mit dem Sauerstoff im Trinkwasser zu Magnesiumoxid reagiert. Durch die chemische Reaktion mit der Magnesiumanode ist der Stahl des Trinkwasserspeichers auch dort sicher, wo die Schutzschicht eventuell kleine Fehlstellen aufweist.
Im Aufbau unterscheiden sich Standspeicher je nachdem, wie sie die Warmwasserversorgung sicherstellen. Dafür kommt zum einen der Wärmeerzeuger der Heizung infrage. Zum anderen lässt sich das Wasser unabhängig von der Heizungsanlage elektronisch mit einem Heizstab (auch Heizpatrone genannt) erhitzen.
Standspeicher mit Wärmetauscher
Für die Kombination der Warmwasserbereitung mit der Heizung kommen Standspeicher zum Einsatz, die einen Wärmetauscher in Form einer Rohrschlange enthalten. Immer dann, wenn die Speichertemperatur unter den gewünschten Wert fällt, startet die Heizungsregelung eine Pumpe und wälzt warmes Heizungswasser durch den Warmwasserbehälter. Das geschieht so lange, bis die gewünschte Temperatur wieder erreicht ist.
Erfolgt die Aufwärmung mit einem Plattenwärmetauscher anstelle einer Rohrschlange, steigert das die Leistungsfähigkeit des Standspeichers.
Elektro-Standspeicher ohne Wärmetauscher
Für eine elektrische Warmwasserbereitung benötigt der Standspeicher keinen Wärmetauscher. Die Warmwasserbereitung erfolgt ähnlich wie bei einem Wasserkocher mit einem elektrischen Heizstab (Heizpatrone).