Ein Heizsystem benötigt einen Pufferspeicher, wenn die Wärme nicht gleich nach der Erzeugung gebraucht wird. In bestimmten Situationen ist das bei der Wärmepumpe der Fall. Auch für die Warmwassererzeugung könnte ein Speicher nötig sein. Wann die Wärmepumpe einen Pufferspeicher braucht und wann nicht, erfahren Sie in diesem Ratgebertext.
Wann braucht die Wärmepumpe einen Pufferspeicher?

Das Prinzip der Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe entnimmt der Umwelt Wärme, um damit das Haus zu heizen. Das Prinzip beruht auf einem Kreislauf aus Kompression und Entspannung. Bei der Kompression des Kältemittels, das in der Wärmepumpe enthalten ist, heizt sich dieses auf. Bei der anschließenden Entspannung gibt es die Wärme an den Heizkreis ab und kühlt dadurch aus. Nun kann der Kreislauf von Neuem beginnen.
Dieses Prinzip funktioniert aber nur dann, wenn die Wärme jederzeit vollständig an den Heizkreis übergehen kann. Wenn das nicht der Fall ist, steigt der Druck des Kältemittels und es kommt zu einer sogenannten Hochdruckstörung. Vermeiden lässt sich die Hochdruckstörung dadurch, dass der Heizwasserstrom immer konstant fließt.
Pufferspeicher bei normalem Heizkörper unabdingbar
Was bedeutet das für das Heizsystem? Wenn man eine Wärmepumpe anstelle eines Gaskessels in ein Heizsystem mit normalen Radiatoren als Heizflächen einbaut, dann reicht der Heizwasserstrom in der Regel nicht aus. Denn oft können die Radiatoren nicht so viel Heizwasser aufnehmen.
In diesem Fall muss der Heizungsinstallateur einen Pufferspeicher zwischen die Wärmepumpe und den Heizkreis schalten. Der Speicher ist in der Lage, die Wärme zu puffern, also zwischenzulagern. Der Pufferspeicher sorgt nämlich dafür, dass die Wärmepumpe die Wärme jederzeit mit konstant hohem Heizwasserstrom in den Pufferspeicher abgeben kann – auch dann, wenn der Heizkreis gerade keine Wärme benötigt.
Pufferspeicher auch bei Fußbodenheizung ein Muss?
Im Idealfall ist eine Wärmepumpe mit einer Fußbodenheizung oder einer anderen Flächenheizung verknüpft. Warum? Eine Wärmepumpe ist umso effizienter, je weniger sie die Quelltemperatur der Umgebung anheben muss. Eine Fußbodenheizung kommt schon mit 35 bis 40°C aus. Radiatoren benötigen oft zwischen 50 bis 70°C. Trotz diesen vergleichsweise hohen Temperaturen heizt eine Wärmepumpe auch in diesem Fall effizient und ist günstig im Betrieb.
Die Fußbodenheizung hat noch einen anderen Effekt: Sie sorgt dafür, dass der gesamte Estrich zum Wärmespeicher wird. Denn Beton ist wie Wasser ein gutes Speichermaterial für Wärme. Deshalb muss bei einer Fußbodenheizung nicht unbedingt ein zusätzlicher Pufferspeicher vorhanden sein.