Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen macht Schimmelbildung erst möglich – das wissen viele. Aber dass eine zu hohe Feuchtigkeit in der Luft während des Schlafs zum Beispiel zu Konzentrationsstörungen und Abgeschlagenheit führen kann, ist weniger bekannt. Umso wichtiger ist es, die Luftfeuchtigkeit und das Raumklima im Haus im Blick zu behalten und bei zu hohen Werten Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Meistens ist es ganz einfach, die Luftfeuchtigkeit zu senken.
Luftfeuchtigkeit senken und Schäden vermeiden

Wann sollten Sie die Luftfeuchtigkeit senken?
Die ideale relative Luftfeuchtigkeit von Wohnräumen hängt von der Art der Nutzung ab.
In Wohn- und Arbeitsbereichen sind in der Regel 40 bis 60% Feuchtigkeit optimal.
In Küche und Bad entsteht durch Kochen und Duschen mehr Wasserdampf. Darum darf hier die Luftfeuchtigkeit zumindest kurzfristig etwas höher sein.
In Ihrem Schlafzimmer sollte hingegen lieber ein etwas trockenes Klima vorherrschen. Denn im Schlaf entsteht durch Schwitzen eine Menge Wasserdampf. Wenn dann abends die Luftfeuchtigkeit schon 60% beträgt, steigt sie über Nacht schnell auf mehr als 70% an.
Hinzu kommt, dass der Schlafbereich – außer im Sommer – mit Temperaturen von 16 bis 18°C kühler als der Rest der Wohnung ist. Da kalte Luft weniger Wasserdampf aufnehmen kann als warme, steigert dies zusätzlich die Luftfeuchtigkeit.
Sonderfall Keller
Kellerräume sind ebenfalls oft kühl und haben daher eine etwas höhere Luftfeuchtigkeit. Mehr als 65% sollten es aber auch hier nicht sein. Eine Ausnahme sind alte Gewölbekeller von historischen Gebäuden. Dort waren 70 bis 90% Luftfeuchtigkeit erwünscht, um Vorräte wie beispielsweise Kartoffeln lange lagern zu können. In Häusern wie diesen schadet die hohe Luftfeuchtigkeit im Keller der Bausubstanz in der Regel nicht. Solange Sie solche Keller nicht als Wohnbereich nutzen wollen, müssen Sie nichts an der hohen Luftfeuchtigkeit ändern.
Luftfeuchtigkeit kontrollieren
Sie sollten die Luftfeuchtigkeit immer dann senken, wenn einzelne Räume die jeweiligen Maximalwerte über einen längeren Zeitraum überschreiten. Um überhaupt zu erfahren, ob es Handlungsbedarf gibt, sollten Sie mit einem Hygrometer die Luftfeuchtigkeit messen.