Nahezu jede in Wohngebäuden verbreitete Heizung gehört zur Klasse der Pumpenwarmwasser-Heizungsanlagen. Unabhängig von der Energiequelle nutzen die Geräte Wasser als Übertragungsmedium für die erzeugte Wärme. Das Wasser zirkuliert, angetrieben durch Umwälzpumpen, im Heizkreislauf. Dabei gibt das Wasser im Wechsel Wärme ab und nimmt wieder neue auf. Da es sich um ein geschlossenes System handelt, muss theoretisch kein Heizungswasser nachgefüllt werden, um das System im betriebsbereiten Zustand zu halten. Doch ganz so einfach ist es in der Praxis leider nicht.
Heizungswasser nachfüllen: Das müssen Sie beachten

Es kann durchaus vorkommen, dass zu wenig Wasser im Heizkreislauf ist. In diesem Fall raten wir dringend dazu, nicht selbst Hand anzulegen. Stattdessen können Sie mit unserer PLZ-Suche einen kompetenten Installateur finden. Welche Gefahren sich beim Nachfüllen des Heizungswassers verbergen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Außerdem möchten wir Ihnen ein Grundverständnis von dem Prozess vermitteln, damit Sie die Arbeit des Installateurs nachvollziehen können.
Ohne Druck geht es nicht: Der Heizkreislauf
Aufgrund seiner hohen Wärmekapazität ist Wasser das optimale Trägermedium, um die im Heizkessel erzeugte Wärme zu den Verbrauchern – zum Beispiel Heizkörpern – zu transportieren. Bei größeren Anlagen können sich über 1.000 Liter Flüssigkeit im Heizkreislauf befinden. Je mehr Verbraucher, Speichersysteme und Wärmequellen angeschlossen sind, desto mehr Heizungswasser ist im Einsatz.
Zwar eignet sich Wasser durch seine Eigenschaften ideal für die Wärmeübertragung, doch ohne den richtigen Druck im Heizsystem ist damit noch nicht viel gewonnen. Schließlich soll die Wärme alle Räume gleichermaßen erreichen können. Ist aber der Druck im Heizsystem zu niedrig, dann durchströmt das Wasser die höchstgelegenen Heizkörper unter Umständen nicht. Die Umwälzpumpen sind nämlich nicht dazu gedacht, dass Wasser in die Höhe zu heben. Sie überwinden lediglich die Reibung in den Rohren und sorgen so für die notwendige Zirkulation.
