Die Kraft-Wärme-Kopplung sorgt dafür, dass die eingesetzte Energie gleichzeitig in elektrische Energie und nutzbare Wärme umgewandelt wird. Besonders wirtschaftlich und interessant ist das Prinzip in der Industrie und größeren Gebäuden. Doch eignet sich die Kraft-Wärme-Kopplung bzw. ein BHKW auch als Heizung für Einfamilienhäuser und wie funktioniert sie genau?
Die Kraft-Wärme-Kopplung im Einfamilienhaus: Vielversprechende Zukunftstechnologie?

Das steckt hinter der KWKG-Umlage auf der Stromrechnung
Haben Sie sich bei Prüfung der Stromrechnung schon einmal gefragt, was es mit der Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz-Umlage (KWKG-Umlage) auf sich hat? Das Prinzip dahinter: Der Staat möchte besonders umweltfreundliche Technologien fördern und erhebt daher einen Aufschlag auf den Strompreis.
Die unscheinbare und für den Laien auf den ersten Blick wenig aussagekräftige Umlage fällt deutlich geringer aus als die umstrittene Erneuerbare-Energien-Gesetz-Umlage (EEG-Umlage). Sie macht sich im Strompreis dennoch bemerkbar; aktuell beträgt sie 0,277 ct/kWh Cent pro kWh.
Gesetzliche Grundlage für diesen Aufschlag ist das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz, das die Einspeisung und Vergütung des Stroms aus KWK-Anlagen regelt. Die KWKG-Umlage müssen Sie zahlen, wenn Sie einen Verbrauch unter 1 Million kWh pro Jahr haben. Der genaue Betrag wird jedes Jahr auf Basis der per KWK erzeugten Energie neu berechnet.
Wie aus den Zahlen hervorgeht, hat die KWKG-Umlage im Jahr 2016 ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.
Doch was verbirgt sich eigentlich genau hinter der Kraft-Wärme-Kopplung? In unserem Ratgeber gehen wir nicht nur dieser Frage auf den Grund, sondern bewerten auch die Eignung der Kraft-Wärme-Kopplung im Einfamilienhaus, die Kosten und den Wirkungsgrad von KWK-Anlagen.
Welche Leistungsklassen von KWK-Anlagen gibt es?
Es gibt unterschiedliche Leistungsklassen von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, die sich für die private Nutzung anbieten.
Mikro-KWK-Anlagen: Die elektrische Leistung beträgt zirka 1 kW, die Wärmeleistung in etwa 4 bis 6 kW.
Mini-KWK-Anlagen: Die elektrische Leistung erreicht zwischen 5 und 10 kW. Die Wärmeleistung bis zu 50 kW.
Kraft-Wärme-Kopplung im Einfamilienhaus: Wie funktioniert das?
Erklärung Kraft-Wärme-Kopplung
Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die eingesetzte Energie gleichzeitig in elektrische Energie und nutzbare Wärmeenergie umgewandelt.
So nutzt eine KWK-Anlage Brennstoffe wie Gas, Diesel oder Biomasse durch einen thermodynamischen Verbrennungsprozess zur Stromerzeugung.
Dank der anfallenden Abwärme kann die KWK auch als Heizung für Gebäude genutzt werden.