Die Heizkosten sind ein wichtiges Argument für Verbraucher, wenn sie sich für ein neues Heizsystem entscheiden. Wer Fernwärme bezieht, ist in der Regel über mehrere Jahre hinweg vertraglich gebunden. Daher ist er von der Preisstruktur des Anbieters abhängig. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Fernwärme-Kosten Sie rechnen können.
Fernwärme: Kosten und Berechnungsbeispiele

Wie setzen sich die Kosten für Fernwärme zusammen?
Die Kosten für Fernwärme lassen sich zunächst in Anschlusskosten und Betriebskosten unterteilen. Die Fernwärmepreise beinhalten im Detail Investitionskosten, die vereinbarte Wärmeleistung, den Arbeits- und den Messpreis, die Anschlussgebühr und die Kosten für den Betriebsstrom.
Investitionskosten
Diese verbrauchsunabhängigen Kosten erhebt jeder Anbieter in unterschiedlicher Höhe. So hängen sie zum Beispiel davon ab, ob entsprechende Leitungen zum Anschluss an das Fernwärmenetz erst noch verlegt werden müssen. Manche Fernwärmeanbieter verrechnen die Installationskosten als „verbrauchsunabhängige Wärmekosten“ im Grundpreis. Andere wiederum rechnen diese Kosten als einmalige Installationsgebühr ab.
Anschlussgebühr
Bei einem Neuanschluss an das Fernwärmenetz erheben die meisten Versorger eine eigene Anschlussgebühr.
Vereinbarte Wärmeleistung
Die vereinbarte Wärmeleistung wird über einen sogenannten „Grundpreis“ abgerechnet. Darin enthalten sind zum Beispiel die Kosten für den Betrieb des Fernwärmenetzes oder mögliche Wartungskosten der Anlage. Der Grundpreis richtet sich in der Regel nach der Leistung Ihrer Heizungsanlage in Kilowatt.
Arbeitspreis
Der Arbeitspreis ist ein verbrauchsabhängiger Kostenfaktor. Die Versorger messen mit einem Wärmemengenzähler, wie viel Wärme Sie zum Heizen über das Heizkraftwerk beziehen. Auf der Basis eines kWh-Preises erhalten Sie dann eine Abrechnung.
Wie hoch diese Kosten ausfallen, hängt unter anderem von der Art der verwendeten Brennstoffe im Kraftwerk sowie deren Preisschwankungen ab. Darüber hinaus spielt auch die gewünschte Abnahmemenge an Wärme eine Rolle bei der Gestaltung des Arbeitspreises. So fällt der Preis pro Kilowattstunde für Fernwärme bei einem sehr großen Gebäude geringer aus als bei einem Einfamilienhaus.
Messpreis
Manche Anbieter erheben für die Wärmemessung sowie für die Abrechnung zusätzlich eine jährliche Gebühr.
Verbrauchskosten
Die Verbrauchskosten sind 2022 bei Gas- oder Ölheizungen höher als bei Fernwärme.