Wärmepumpen sind die zukunftsfähige Alternative zu konventionellen Heizungen. Sie können Häuser komplett beheizen und mit warmem Wasser versorgen. Doch für ihre Arbeit benötigen Wärmepumpen auch Strom. Für Verbraucher sind die Stromkosten deshalb natürlich sehr wichtig. Alle wichtigen Informationen zu Stromverbrauch und Stromkosten von Wärmepumpen haben wir hier verständlich und übersichtlich zusammengestellt.
Stromkosten für die Wärmepumpe: Wie hoch sind sie tatsächlich?

Stromverbrauch einer Wärmepumpe
Während Öl- oder Gasheizungen fossile Brennstoffe zur Wärmeerzeugung benötigen, bezieht die Wärmepumpe ihre Energie aus der Luft, dem Grundwasser oder dem Boden und macht sie mit Strom nutzbar. In der Regel erzeugt die Wärmepumpe rund 80% ihrer Wärmeenergie dabei aus der Umwelt und 20% aus Strom, der für die elektrischen Mechanismen benötigt wird. Je mehr Energie die Wärmepumpe selbst produzieren muss, um die aus der Umwelt bezogene Wärme nutzbar zu machen, desto höher sind auch die Stromkosten.
Prinzipiell lässt sich sagen: Die Sorge um zu hohe Energiekosten bei der Wärmepumpe ist in vielen Fällen unbegründet. Die Wärmepumpe als Heizsystem passt in der Regel sowohl zu Neubauten als auch zu Betsandsgebäuden. Außerdem punktet sie mit geringeren laufenden Kosten als andere Heizarten.
Wie hoch der Stromverbrauch einer Wärmepumpe ist, hängt von verschiedenen Aspekten ab:
Grundsätzlich gilt, je besser das Haus auf eine Wärmepumpe als Heizung angepasst ist, desto geringer fallen die Stromkosten der Wärmepumpe aus.
Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Wärmepumpe? Jahresarbeitszahl als Richtwert
Wer nach dem Stromverbrauch einer Wärmepumpe sucht, muss sich mit der sogenannten „Jahresarbeitszahl“, kurz JAZ, auseinandersetzen. Dabei handelt es sich um einen im Labor ermittelten Verbrauchswert, anhand dessen der Stromverbrauch der Wärmepumpe vorausberechnet werden kann. Sie können die JAZ eines bestimmten Wärmepumpen-Modells auch mit dem JAZ-Rechner des Bundesverband Wärmepumpe e.V. ermitteln. So können Sie die Effizienz verschiedener Geräte direkt vergleichen.
Die JAZ gibt an, in welchem Verhältnis der verbrauchte Strom in Wärmeenergie verwandelt wird. Je höher die JAZ, desto effizienter arbeitet die Pumpe. Eine Jahresarbeitszahl von 3 bedeutet zum Beispiel, dass die Wärmepumpe aus 1 kW Strom 3 kW Wärmeenergie erzeugen kann. Im Schnitt können Sie davon ausgehen, dass sich die JAZ zwischen 3 und 4,5 bewegt, in bestimmten Fällen kann sie auch höher oder niedriger sein.
Da jedoch das individuelle Heizverhalten und die Bedingungen vor Ort unterschiedlich sind, sollten Sie für die Ermittlung Ihres genauen Stromverbrauchs am besten konstant über ein Jahr hinweg einen Wärmemengenzähler an die Wärmepumpe anschließen und in Kombination den Stromzähler monatlich ablesen. Anhand der Verbrauchszahlen und der tatsächlich erzeugten Wärme lässt sich dann Ihre individuelle Jahresarbeitszahl ermitteln.