Immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Wärmepumpe, da sie mit nur wenig Strom kostenlose Umweltwärme nutzbar macht. Diese richtungsweisende Technik macht aus einem in die Jahre gekommenen Bestandsgebäude eine moderne, wertstabile Immobilie. Doch auch im Neubau ist eine effiziente Wärmepumpe die beste Alternative zum Heizen mit Brennstoffen. Ein idealer Energieträger ist das Grundwasser, das sich die Wasser/Wasser-Wärmepumpe zunutze macht.
Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Das Grundwasser als Wärmequelle

Wie funktioniert eine Wasser/Wasser-Wärmepumpe?
Die Wasser/Wasser-Wärmepumpe wird verkürzt auch Wasserwärmepumpe oder Grundwasserwärmepumpe genannt. Sie nutzt die im Grundwasser enthaltene Wärme und gibt diese an das Wassersystem der Heizungsanlage ab. Daher stammt auch der Name der Wasser/Wasser-Wärmepumpe. Dessen erster Bestandteil bezeichnet den Energieträger Wasser (Grund- oder Brunnenwasser). Der zweite Bestandteil des Namens kommt von der Energiesenke Wasser. Das ist das Heizungswasser, das die gewonnene Energie nutzt.
Die Funktionsweise einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist simpel: Ein Saugbrunnen zapft das Grundwasserreservoir an, entnimmt die benötigte Menge Grundwasser und befördert sie zur Wärmepumpe. Diese macht die thermische Energie des Wassers nutzbar. Das in der Wärmepumpe zirkulierende Kältemittel entzieht dem Grundwasser die Wärme. Nach der Verdichtung gibt der Wärmetauscher die Wärme des nun gasförmigen Kältemittels an das Heizungswasser im Gebäude weiter.
Gleichzeitig kühlt das Kältemittel in der Wärmepumpe ab und verflüssigt sich wieder mithilfe eines Entspannungsventils. Nun kann es erneut Wärme aufnehmen. Ein sogenannter Schluckbrunnen leitet das abgekühlte Wasser anschließend zurück in die Erde, um das Vorkommen des Grundwassers nicht zu beeinträchtigen. Nach dem umgekehrten Prinzip ist es im Sommer auch möglich, mit der Wärmepumpe zu kühlen.
Abwasser-Wärmepumpe als Sonderform
Eine Unterart der Wasser/Wasser-Wärmepumpe ist die Abwasser-Wärmepumpe, die die thermische Energie des Abwassers nutzt.
Für die Erschließung dieser Wärmequelle ist kein Brunnen notwendig.
Allerdings ist die Warmwasserbereitung aus hygienischen Gründen damit nicht möglich.
Außerdem ergibt die Abwasser-Wärmepumpe vor allem für größere Gebäude mit einer hohen Abwassermenge Sinn.
Diese Art der Wärmepumpe wird häufig mit einem Blockheizkraftwerk kombiniert.
Vor- und Nachteile einer Wasser/Wasser-Wärmepumpe
Checkliste: Darauf sollten Sie bei der Planung und beim Kauf achten
Wenn Sie darauf Wert legen, hocheffizient zu heizen, ist die Grundwasserwärmepumpe eine attraktive Lösung. So investieren Sie in eine unabhängige und klimaschonende Zukunft. Gehen Sie systematisch vor, um alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen.