An dem Thema Energieeffizienz kommt heute kaum noch jemand vorbei und das ist gut so. Denn leider entsprechen immer noch zirka 53% der Heizungsanlagen1 nicht dem Stand der heutigen Technik und laufen ineffizient – hauptsächlich in Bestandsgebäuden aus den Jahren 1975 bis 1985. Davon haben schätzungsweise immer noch über 1 Million Heizungsanlagen2 eine Einrohrheizung. Hausbesitzer sind gut beraten, dies zu ändern.
Heizung: Einrohrsystem umrüsten und Energie sparen

Was ist ein Einrohrsystem und wie funktioniert es?
Wurde Ihr Haus in den Siebzigern gebaut, ist Ihre Heizungsanlage wahrscheinlich als Einrohrsystem installiert. Bei diesem System sind die Heizkörper in Reihe geschaltet. Das heiße Heizwasser fließt vom Kessel in die Rohrleitung. Diese Rohrleitung verläuft als sogenannte Ringleitung durch Ihr Gebäude und kommt als Rücklauf zum Heizkessel zurück. An dieser Ringleitung sind die Heizkörper (Heizflächen) nacheinander angeschlossen.
Den Aufbau können Sie mit einer Perlenkette vergleichen. Die Ringleitung ist wie eine Schnur, an der die einzelnen Heizkörper in den Räumen wie Perlen nacheinander aufgehängt sind. Eine weitere Besonderheit: Der Rücklauf geht von jedem Heizkörper in die Ringleitung zurück. So kühlt das Heizwasser immer weiter ab (dies erkennen Sie in der Grafik an der blau-roten Linie).
Sie besitzen eine Heizung mit Einrohrsystem und öffnen alle Heizkörper an der Ringleitung? Dann stellen Sie fest, dass der letzte Heizkörper nicht mehr so warm wird und länger braucht, um den Raum aufzuheizen.

Der Grund dafür ist, dass bei einer Einrohrheizung der erste Heizkörper einen Teil des heißen Heizwassers aufnimmt und die Wärme an den Raum abgibt. Das ausgekühlte Wasser vom ersten Heizkörper fließt zurück in die Ringleitung und mischt sich mit dem restlichen Heizwasser. Das kältere Heizwasser versorgt nun den zweiten geöffneten Heizkörper. Dieser gibt ebenfalls sein noch weiter abgekühltes Wasser in die Ringleitung ab. So geht es bis zum letzten Heizkörper in dem System weiter.
Das Heizwasser ist dann so weit abgekühlt, dass der letzte Heizkörper den Raum nicht optimal mit Wärme versorgen kann. Um dieses Problem zu beheben, hebt der Monteur oftmals die Heizkurve an. Dadurch soll sich das Heizwasser stärker erwärmen. Doch diese scheinbar einfache Lösung entpuppt sich schnell als ineffizient, da Sie dadurch mehr Energie verbrauchen.




