Nicht nur im Neubau - sondern auch im Gebäudebestand arbeitet die Wärmepumpe zu jeder Jahreszeit effizient und zuverlässig. In diesem Beitrag gehen wir auf das Zusammenspiel zwischen Wärmepumpe und Heizkörper ein, erläutern die verschiedenen Varianten und zeigen, wann sich der Austausch der alten Heizkörper lohnt.
Wärmepumpe und Heizkörper: Varianten und Optionen

Die Funktion der Wärmepumpe
Die Wärmepumpe nutzt frei verfügbare Wärmeenergie aus der Umgebung und macht diese im Heizkreislauf des Gebäudes nutzbar. Das Gerät „pumpt“ dabei Wärme von einem geringen Temperaturniveau auf ein höheres und ermöglicht dadurch die Nutzung dieser Energie zum Heizen.
Die Wärmepumpe benötigt für ihren Betrieb also keinerlei fossile Brennstoffe, sondern lediglich frei verfügbare Umweltenergie sowie Strom für den Antrieb des Kompressors. Das Besondere an dieser Funktionsweise: Die Wärmepumpe kann das Vielfache des eingesetzten Stroms als Wärme zum Heizen zur Verfügung stellen.
Die Vorteile der Wärmepumpe im Überblick
Zuverlässige Heiztechnologie mit hoher Betriebssicherheit
Umweltfreundlich, da keine Nutzung fossiler Brennstoffe
Unabhängig von der Preisentwicklung für Brennstoffe
Nahezu wartungsfrei
Wärmepumpen und Heizkörper im Zusammenspiel
Der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe wird unter anderem als „Coefficient of Performance“ (COP) bezeichnet. Diese Leistungszahl gibt das Verhältnis zwischen der erzeugten Nutzwärme und der aufgewandten Antriebsenergie des Kompressors an:
COP= Nutzenergie (Wärme) / Aufgewandte Energie (Strom)
Ein COP-Wert von 4 bedeutet beispielsweise, dass die Wärmepumpe das Vierfache der eingesetzten elektrischen Energie als Wärme bereitstellt. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich der COP-Wert jeweils auf bestimmte Betriebsbedingungen bezieht. Bei einer Luft/Wasser-Wärmepumpe bezieht sich die Leistungszahl mit dem Kürzel A5W35 beispielsweise auf eine Außentemperatur von 5°C und eine Vorlauftemperatur von 35°C. Ein Temperaturniveau von 35°C im Vorlauf beschreibt, wie bereits erwähnt, üblicherweise den optimalen Betriebspunkt einer Wärmepumpe.
Im Neubau benötigen Wärmepumpen meist geringere Vorlauftemperaturen als im Bestand. Da sie allerdings bis zu einer Vorlauftemperatur von 55°C effizient arbeiten, eignen sie sich auch für Bestandsgebäude. Das bestätigt auch das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE. Im Rahmen einer Studie untersuchten Wissenschaftler 56 Bestandsgebäude mit Wärmepumpen und attestierten die Effizienz und Zuverlässigkeit der emissionsarmen Technologie.