Wenn Sie nicht an ein Fern- oder Nahwärmenetz angeschlossen sind, können Sie die Heizkosten Ihrer Wohnung zum Teil selbst ablesen. Besonders relevant wird das Thema Heizkosten ablesen, wenn Sie in einem Mehrparteienhaus leben. Denn dann ist es umso wichtiger festzustellen, wie hoch der Verbrauch in einzelnen Räumen ist. Wie das geht, erfahren Sie in diesem Artikel.
Wie Sie Ihre Heizkosten ablesen: Das sollten Sie beachten

Servicekosten für die Ablesung
Wohnen Sie in einer Mietwohnung, wird Ihre Heizung in der Regel durch einen Messdienstleister abgelesen, den Ihre Hausverwaltung beauftragt. Die Kosten hierfür werden über die Heizkostenabrechnung an Sie weitergegeben. Sie haben üblicherweise keinen Einfluss auf die Auswahl des Messdienstleisters. Eine Untersuchung ergab, dass jeder vierte Mieter im Durchschnitt zu viel bezahlt. Zwischen dem teuersten Anbieter (Ista) und dem preiswertesten Anbieter (BFW) ergibt sich dabei ein Preisunterschied von 34 Cent/m² (38,2%).
Da Ihr Vermieter die Messdienstleisterkosten zu 100% an Sie weitergibt, steht er allerdings nicht allzu sehr unter Druck, das aktuell preisgünstigste Angebot zu wählen. Für Sie als Mieter kann es sich also lohnen, Ihren Vermieter darauf anzusprechen und die Preise zu vergleichen. Gleiches gilt für Eigenheimbesitzer, die Messdienstleister persönlich beauftragen können.
Messdienstleister, die Heizkosten ablesen
In einer Mietwohnung ist es üblich, dass eine dritte Partei wie ein Messdienstleister die Heizung abliest. Diesen beauftragt üblicherweise der Vermieter. Er addiert den dadurch anfallenden Betrag auf die Nebenkosten beziehungsweise leitet diesen an Sie weiter.
Folgende Tabelle listet die gemittelten Kosten der gängigen Messdienstleister, sortiert nach Preisniveau:
In Deutschland gibt es sehr viele Messdienstleister, einige sind nur regional vertreten, andere bieten ihre Leistungen deutschlandweit an. Obwohl die Vorgehensweise immer die gleiche ist, sind die Preise der Anbieter ganz unterschiedlich und meistens viel zu hoch. Die drei größten Dienstleister, die Heizkosten ablesen, sind Ista, Techem und Brunata-Metrona.
Beispielrechnung: Servicekosten für die Ablesung
Ist Ihre Wohnung beispielsweise 70m² groß, würden Ihnen die drei größten Messdienstleister für das Ablesen der Heizung Folgendes in Rechnung stellen:
Ista: 62,30 Euro
Techem: 59,50 Euro
Brunata: 49,70 Euro
Die Berechnung basiert demnach nicht auf der Anzahl der Ablesungen, sondern – neben dem Verbrauch – auf der Wohnfläche. Daraus kann sich für Sie ein erheblicher Nachteil ergeben. Ist in Ihrer Mietwohnung eine Fußbodenheizung installiert, erfolgt die Verbrauchsbestimmung über einen Wärmemengenzähler. Das heißt, Sie haben nur eine Ablesestelle. Der Messdienstleister ist hier viel schneller fertig als bei einer Wohnung mit vielen Heizkörpern. Obwohl die Arbeitszeit in diesem Fall kürzer ist, ähneln sich die Kosten.