Eine Heizung kann ganz schön musikalisch sein: Sie kann pfeifen oder klopfen. Sie kann blubbern, gluckern oder gar jaulen. Auch seltsame knarzende und knackende Geräusche kann sie absondern. Das nervt gewaltig – gerade dann, wenn die störenden Heizungsgeräusche Ihnen nachts den Schlaf rauben. Hinzu kommt, dass ein Pfeifen bedeuten kann, dass die Heizung nicht effizient arbeitet. Der Energieverbrauch steigt und damit auch die Heizkosten. Sämtliche Geräusche, die über ein leises Rauschen hinausgehen, zeigen eine Störung in der Heizungsanlage an, die Sie beheben sollten.
Störende Geräusche beheben, wenn die Heizung aus dem letzten Loch pfeift

Wenn es gluckert, ist meist Luft im Rohr
Blubbernde oder gluckernde Heizungsgeräusche sind kein Grund zur Panik, sondern Anzeichen für eine der häufigsten Störungen von Heizungen. Die Ursache hierfür ist wahrscheinlich Luft in den Rohrleitungen. Die gute Nachricht: Diese Störung können Sie in den meisten Fällen schnell und einfach selbst beheben. Dazu schalten Sie zunächst die Heizungsanlage ab. Dann sammelt sich nämlich die Luft in den Heizkörpern.
Praxistipp Wasserdruck
Wenn Sie schon einmal im Heizungskeller sind, dann schauen Sie auch gleich nach, ob der Wasserdruck in der Anlage noch ausreichend hoch ist.
Ein zu niedriger Druck führt dazu, dass Luft in die Leitungen gelangt.
Druckwerte zwischen 1 und 1,5 bar sind bei den meisten Heizungen normal.
Eine farbliche Markierung zeigt Ihnen aber auch den Betriebsdruck an, der bei Ihrer Heizung optimal ist.
Bei einem zu geringen Druck muss ein Installateur das Heizwasser nachfüllen, bis sich der optimale Druck einstellt.
Zum Entlüften das Ventil aufdrehen
Nun können Sie mit dem Entlüften beginnen. Meistens sammelt sich die Luft im höchstgelegenen Heizkörper. Aber auch andere hydraulisch ungünstige Lagen können betroffen sein. Es ist also sinnvoll, sämtliche Heizkörper zu überprüfen. Dazu müssen Sie das Entlüftungsventil des Heizkörpers aufdrehen. Dieses liegt gegenüber des Thermostatventils an der anderen Seite des Heizkörpers.
Einige Ventile verfügen über einen Sechskantkopf mit einer Rändelschraube. Diese können Sie oftmals per Hand, ansonsten aber auf jeden Fall mit einer Zange öffnen. Ventile mit Vierkantstift lassen sich meist mit einem Schraubenzieher aufdrehen. Für einige benötigen Sie aber einen speziellen Entlüftungsschlüssel.
Sobald Sie das Ventil geöffnet haben, strömt die Luft unter deutlichem Zischen aus der Anlage. Das geht so lange, bis die ersten Tropfen Wasser aus dem Ventil heraustreten. Diese fangen Sie mit einem Lappen oder einer kleinen Schüssel auf und drehen dann schnell wieder zu.
Wenn die Heizung pfeift: An die Heizungspumpe denken
Nicht immer ist Luft die Ursache für störende Geräusche. Ein Pfeifen der Heizung deutet auf eine zu große Durchflussmenge hin. Denn häufig arbeitet die Heizungspumpe mehr als nötig, weil die Pumpenleistung zu hoch eingestellt ist und folglich in manchen Fällen dazu führt, dass die Heizung pfeift.