In unserem Ratgeber gehen wir zunächst auf die verschiedenen Arten von Scheitholzheizungen ein und erklären den Unterschied zu anderen Holzheizungen. Anhand eines einfachen Rechenbeispiels zeigen wir zudem die Kostenstruktur einer Scheitholzheizung. Zusätzlich erhalten Sie Anhaltspunkte, ob feste Brennstoffe auch für Sie infrage kommen.
Die Scheitholzheizung: Ein kleiner Ratgeber

In Deutschland sind etwa 1.000.000 Heizkessel für feste Brennstoffe installiert. Zum Vergleich: Die Energieträger Gas und Öl haben mit über 6,8 Millionen beziehungsweise über 4,6 Millionen Heizkesseln immer noch eine vorherrschende Stellung im deutschen Gebäudebestand. Holzheizungen sind also weiterhin eine Nischenlösung, vor allem wenn es um die Beheizung des gesamten Gebäudes geht.
Ein Blick auf die sogenannten Einzelraumfeuerungsanlagen – dabei handelt es sich beispielsweise um kleine Kaminöfen – unterstreicht jedoch die Beliebtheit von Holzheizungen: Rund 11,2 Millionen dieser Raumheizungen sind in deutschen Gebäuden installiert, wobei viele Besitzer besonders auf die gemütliche Wärmeabgabe dieser Heizungsart schwören1. Doch Scheitholzkessel (wie andere Holzheizungen) bringen auch Nachteile mit sich. Dazu mehr im Kapitel zu den Vor- und Nachteilen.
Welche Arten von Scheitholzheizungen gibt es?
In einer Scheitholzheizung (oder auch Stückholzheizung genannt) wird stückiges Holz als Energieträger verbrannt und zur Erzeugung von Wärme genutzt. Dabei unterscheiden Experten zwischen Einzelraumfeuerungsanlagen und Zentralfeuerungsanlagen:
Einzelraumfeuerungsanlagen dienen meist als Komfort- und Zusatzheizungen, um einen Raum oder zwei benachbarte Räume zu erwärmen.
Zentrale Scheitholzheizungen decken den kompletten Wärmebedarf eines Hauses und erhitzen zudem das Warmwasser.
Die wichtigsten Typen der Scheitholzheizung sind im Folgenden kurz aufgeführt:
1. Offene Kamine und Kamine mit Heizeinsatz
Offene Kamine haben einen Feuerraum, der zum Wohnraum hin offen ist. Die Luftzufuhr lässt sich dabei nicht regeln. Deshalb ist diese Scheitholzheizung nicht besonders effizient.
Kamine mit Heizeinsatz arbeiten effizienter, ohne dass die Gemütlichkeit des Kaminfeuers verloren geht: Hier ist der Feuerraum mit einer Glasscheibe vom Wohnraum getrennt, wobei Sie das Holz über eine Tür nachlegen können.
2. Raumheizer und Kaminöfen
Auch die Raumheizer und Kaminöfen gehören zu den Einzelraumfeuerungsanlagen. Sie stehen frei im Wohnraum, wobei Sie die Holzscheite ebenfalls direkt in den Brennraum geben. Das Endprodukt des Verbrennungsprozesses – die Asche – sammelt sich in einem Aschekasten. Diesen müssen Sie regelmäßig leeren. Die Regelung des Luftstroms erfolgt über Klappen oder Schieber.