Stehen Sie vor der Entscheidung, Ihre Gasheizung nach den Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes umzurüsten oder zu erneuern, haben Sie sicherlich auch Wasserstoff als Energieträger in Ihre Überlegungen einbezogen. Mit einem H2-ready-Heizsystem lässt sich diese Idee langfristig umsetzen. Erfahren Sie, wie das funktioniert, was für die Nutzung von Wasserstoff spricht und wann eine andere Lösung für die Wärmewende besser zu Ihrer persönlichen Situation passt.
H2-ready-Heizsysteme – für die Gasversorgung der Zukunft

Wann ist eine Gasheizung H2-ready?
H2-ready sagt aus, dass sich eine überwiegend mit kohlenstoffhaltigem Gas (Methan, Erdgas, Biogas) arbeitende Gasheizung auch für den Betrieb mit Wasserstoff eignet. Zunächst ist es bei den meisten Modellen möglich, dem Heizgas eine Beimischung von 20% Wasserstoff hinzuzufügen. Wird der Wasserstoffanteil schrittweise erhöht, ergibt sich eine zunehmende Dekarbonisierung der Gasversorgung. Für den Betrieb mit 100% Wasserstoff sind dann häufig nur noch geringfügige Anpassungen erforderlich.
Gründe für die H2-ready Umrüstung
Über den Umgang mit Wasserstoff liegen in der chemischen Industrie weitreichende Erfahrungen vor. Hervorzuheben sind die Werkstoffauswahl, die Konstruktion von Rohrleitungen, Armaturen und Geräten sowie die erforderliche Sicherheitstechnik. Den Anforderungen, die sich daraus ergeben, muss auch eine wasserstofftaugliche Gasheizung gewachsen sein. Die Umstellung erfolgt planmäßig auf der Grundlage eines umfassenden Regelwerkes, das der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) erarbeitet.
H2-ready Zertifizierung als Nachweis für die Wasserstofftauglichkeit
Als Nachweis der Tauglichkeit von Komponenten für den Betrieb mit Wasserstoff ist eine Zertifizierung erforderlich. Dafür bietet die DVGW CERT GmbH entsprechende H2-Zertifizierungsprogramme an. Die CE-Kennzeichnung nach der Gasgeräteverordnung EU/2016/426 bestätigt die Übereinstimmung mit den entsprechenden Vorgaben. Außerdem vergibt die DVGW-CERT GmbH ein H2-ready Zeichen, auf dem der zulässige Wasserstoffanteil ablesbar ist.