Die Heizkörper bleiben plötzlich kalt und das Manometer an der Heizungspumpe zeigt ungewöhnliche Ausschläge an: Wenn der Druck in der Heizung schwankt, ist guter Rat teuer. Der Druck ist im Heizsystem dafür verantwortlich, das Heizungswasser zuverlässig zu allen Heizkörpern zu transportieren und eine gleichmäßige Erwärmung aller Räumlichkeiten sicherzustellen. Ein schwankender Druck in der Heizung kann nicht nur zu einem spürbaren Komfortverlust, sondern auch zu Schäden an der Anlage führen.
Druck in der Heizung schwankt: Das müssen Sie wissen

Wie erkenne ich, ob in der Heizung der Druck schwankt?
Ein ständig wechselnder Heizungsdruck macht sich in vielen Fällen erst dann bemerkbar, wenn mitten in der Heizsaison die Heizkung nicht richtig warm wird. Häufig ist das Phänomen nur von kurzer Dauer: Sobald der Druck in der Anlage wieder ansteigt und gegebenenfalls sogar ein Überdruck herrscht, erwärmen sich auch die Heizkörper. Falls Sie solche wiederkehrenden Ausfälle beobachten, lohnt sich der Blick auf das Manometer.
Was ist das Manometer?
Das Manometer befindet sich üblicherweise in der Nähe des Heizkessels und misst kontinuierlich den Druck, den die Pumpe erzeugt.
Das optimale Druckniveau der Heizungsanlage hängt maßgeblich von den gebäude- und anlagenspezifischen Parametern ab.
So haben vor allem die Höhe des Gebäudes, die zu versorgende Heizkörperanzahl und die Gesamtlänge der Rohrleitungen einen Einfluss auf das erforderliche Druckniveau.
In einem normalen Einfamilienhaus liegt der optimale Anlagendruck üblicherweise in einem Bereich von 1,5 bis 1,8 bar. Bei diesem Druck ist sichergestellt, dass auch der am weitesten vom Heizkessel entfernte Heizkörper noch zuverlässig mit Wärme versorgt wird. Ob der Druck in Ihrer Heizungsanlage im empfohlenen Druckbereich liegt, können Sie am Manometer ablesen.
Korrektes Ablesen des Manometers
Das Manometer weist üblicherweise einen schwarzen sowie einen roten Zeiger und einen grün eingefärbten Bereich auf:
Der schwarze Zeiger zeigt den aktuell gemessenen Druck an der Heizungspumpe an.
Der rote Zeiger lässt sich statisch einstellen und gibt den Mindestdruck an, der im Betrieb nicht unterschritten werden sollte.
Die grüne Spanne steht für den optimalen Bereich, in dem sich der schwarze Zeiger im Regelbetrieb bewegt.
Viele Manometer verfügen bei einem Druck von etwa 2,5 bar zusätzlich über eine rote Grenzmarke, die den Maximaldruck anzeigt.
Wenn Sie vermuten, dass bei Ihrer Heizung der Druck schwankt, empfehlen wir ein mehrfaches Ablesen des Manometers zu unterschiedlichen Tageszeiten und verschiedenen Witterungsbedingungen. Gewisse Druckschwankungen sind in einem Heizsystem völlig normal, da es im Betrieb zu Temperaturschwankungen kommt, die auch auf den Systemdruck Einfluss haben.
Wenn Sie jedoch beobachten, dass der Druck der Anlage regelmäßig unter den empfohlenen Bereich fällt und danach wieder ansteigt, empfehlen wir eine weiterführende Fehlersuche durch einen Fachbetrieb, da dann ein Defekt vorliegen kann.