Dass Ihre Heizung Wasser verliert, muss noch lange nicht heißen, dass ein Defekt vorliegt. Dennoch sollten Sie den Druck in der Heizungsanlage im Auge behalten. Denn der ist entscheidend für den sicheren und verschleißarmen Betrieb der Heizung. Verliert die Heizung schnell große Mengen an Wasser, steckt ein größeres Problem dahinter. Wir sagen Ihnen, was zu tun ist, wenn die Heizung Wasser verliert.
Was tun, wenn die Heizung Wasser verliert?

Nahezu jede Heizungsanlage verliert während des Betriebs kleine Mengen Heizungswasser. Das ist in einem gewissen Rahmen ganz normal. Schon beim erstmaligen Befüllen der Anlage berücksichtigt der Heizungsbauer dies. Und auch die Heizung selbst verfügt über Einrichtungen zum Ausgleich schwankender Wassermengen. Wenn der Heizungsdruck jedoch außerhalb des grünen Bereichs liegt, sollten Sie schnell handeln, um die Folgekosten niedrig zu halten.
Druckhaltung in der Heizungsanlage
Ihre Heizungsanlage kann Sie nur dann optimal mit Wärme versorgen, wenn in ihrem Inneren die notwendigen Druckverhältnisse herrschen. Der notwendige Systemdruck, und damit die Wassermenge, richten sich individuell nach Heizungsanlage und Gebäude. Prinzipiell gilt jedoch: Es muss sich so viel Heizungswasser im System befinden, dass stets auch der höchste Abschnitt der Anlage – meist die am höchsten angebrachten Heizkörper des obersten Stockwerks – mit Wasser befüllt ist. Über diesen Wert hinaus wird ein zusätzlicher Aufschlag benötigt, um die einwandfreie Funktion sicherzustellen.
Schäden durch Druckschwankungen
Doch mit der korrekten Befüllung der Anlage ist es nicht getan: Das Heizungswasser verändert sein Volumen nämlich in Abhängigkeit von der Temperatur. Steigt der Wärmebedarf in der Wohnung und der Wärmeerzeuger erwärmt das Heizungswasser entsprechend, dehnt sich dieses aus. Der Druck im Heizsystem steigt also an.
Mögliche Schäden durch falsche Druckverhältnisse
Steht die Heizungsanlage unter überhöhtem Druck, dann sind störende Geräusche, starker Verschleiß der Leitungen und sogar Rohrbrüche mögliche Folgen.
Ist der Druck dagegen zu niedrig, kann sich Dampf in der Anlage bilden, der unter anderem die Umwälzpumpen schädigt.
Abhilfe schafft das in jede Heizungsanlage integrierte Ausdehnungsgefäß, das die schädlichen Druckschwankungen abfedert.
Das Ausdehnungsgefäß
Eine Membran im Ausdehnungsgefäß passt das Systemvolumen flexibel an die Druckverhältnisse an und sorgt so für den notwendigen Ausgleich. Die Membran trennt zwei Kammern voneinander. Eine Kammer ist so weit mit Stickstoff gefüllt, dass sie einen bestimmten Druck auf die Membran ausübt. Die Membran drückt dementsprechend auf die zweite Kammer, in der sich Heizungswasser befindet.
Der sogenannte Vordruck des Stickstoffs liegt aber unter dem Fülldruck, der sich im Heizsystem einstellt, wenn der Installateur die Anlage befüllt. Nun drückt wiederum das Heizungswasser auf die Membran im Ausdehnungsgefäß und komprimiert den Stickstoff.