Die Herausforderungen des Klimawandels spiegeln sich nicht nur im Wetter wider, sondern auch an der politischen und gesellschaftlichen Diskussion über dieses Thema. Nachhaltiges Heizen mit erneuerbaren Energien soll am Ende aller Anstrengungen stehen, doch dies ist gerade für Privathaushalte häufig eine Herausforderung. Umweltfreundliche Alternativen zur Gasheizung gibt es einige – doch welche davon sind ausgereift und bezahlbar?
Die beste Alternative zur Gasheizung

Ist das Ende der (reinen) Gasheizung in Sicht?
Ähnlich wie Fossilien, die sich über Millionen von Jahren in Öl und Erdgas verwandelt haben, könnte auch die Gasheizung zu den aussterbenden Arten zählen. In Deutschland ist das Heizen mit Gas sehr verbreitet, doch es gibt einige gewichtige Gründe, sich nach einer Alternative umzusehen. Fakt ist, dass die klassische Gasheizung in den kommenden Jahren und Jahrzehnten zum Auslaufmodell wird - ökologisch, ökonomisch und politisch. Für die Ölheizung sieht es übrigens noch schlechter aus. Grundsätzlich gilt: Nach 30 Jahren Betrieb müssen Sie Ihre alte Gas- oder Ölheizung so oder so austauschen.
Die Gaspreise steigen tendenziell immer weiter
Der Gasmarkt hat in den vergangenen Jahren die Verbraucher mehrfach vor Herausforderungen gestellt. Der früher so preisstabile und relativ günstige Brennstoff kostet nun sehr viel mehr. Wie empfindlich die Märkte bei Rohstoffen wie Öl und Gas reagieren, verdeutlichen die Folgen von Kriegen und Wirtschaftskrisen immer wieder. Für die Verbraucher bedeutet dies steigende Kosten, weil die Preissteigerungen (im Vergleich zu Preissenkungen) meist ohne Verzögerung weitergegeben werden.
Doch auch ohne wirtschaftliche oder politische Krisen in der Welt wird der Gaspreis mit hoher Wahrscheinlichkeit weiter ansteigen. Einerseits geht das Angebot am Weltmarkt durch die teure Erschließung der zunehmend erschöpften Gasfelder langsam zurück. Andererseits sorgt auch die Politik für eine gewollte Verteuerung durch den Emissionshandel. Die Festsetzung von immer höheren CO₂-Preisen soll Verbraucher dazu motivieren, eine umweltfreundlichere Alternative zur Gasheizung zu suchen.
Herkömmliche Gasheizungen beschleunigen den Klimawandel
Unter den fossilen Energieträgern gilt Gas noch als einer der klimafreundlichsten Brennstoffe. Das gilt jedoch nur im direkten Vergleich mit den Umweltsündern Kohle und Öl, denn auch das Verbrennen von Gas setzt große Mengen an Kohlendioxid (CO₂) frei. Bei der Förderung, der Weiterverarbeitung sowie dem Transport fossiler Brennstoffe fallen weitere Treibhausgase an. So ist der Transport von Flüssiggas und Öl mit Schiffen alles andere als umweltfreundlich. Unterm Strich ist eine moderne Gasheizung zwar immer noch deutlich effizienter und umweltfreundlicher als eine alte Ölheizung, aber insgesamt ist Erdgas keine nachhaltige Alternative.
Gas ist eine begrenzte Ressource, die oft noch künstlich verknappt wird
Dass die Vorkommen an fossilen Energieträgern grundsätzlich begrenzt sind, ist seit langer Zeit bekannt. Auch wenn immer wieder ungenutzte Gas- und Ölreserven entdeckt werden, wird deren Ausbeutung technisch immer schwieriger und teurer. Manche Vorkommen können beispielsweise nur durch das sogenannte Fracking erschlossen werden, was für die Umwelt alles andere als gut ist. Ein anderer Preistreiber sind politische Krisen und der Einsatz von Erdgas und Erdöl als wirtschaftliche Waffen. So können große Förderländer den Kunden von einem Tag auf den anderen buchstäblich den Hahn zudrehen. Diese Abhängigkeit besteht bei vielen Alternativen zur Gasheizung nicht.