Das durchschnittliche Alter von Heizgeräten in Deutschland beträgt zirka 17 Jahre.1 Mehr als ein Drittel der Geräte ist sogar mehr als 20 Jahre alt. Diese veralteten Heizungen entsprechen damit lange nicht mehr dem Stand der Technik und verbrauchen viel mehr Energie als nötig. Zudem sind sie aufgrund der hohen Emissionen nicht zukunftsfähig. Wann ist es notwendig, die alte Ölheizung auszutauschen?
Ölheizung austauschen: Gründe, Möglichkeiten, Kosten

Im Fokus der politischen Bemühungen um klimafreundlichere Energie steht vor allem die Ölheizung. Alte Ölheizungen haben einen vergleichsweise geringen Wirkungsgrad und arbeiten somit sehr ineffizient. Sie haben entsprechend hohe CO2-Emissionen und verursachen höhere Heizkosten als nötig.
In unserem Fachartikel gehen wir detailliert auf gute Gründe für den Austausch der Ölheizung ein und erläutern Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten im Rahmen der Heizungsmodernisierung. Zudem sprechen wir über die mit dem Heizungsaustausch verbundenen Kosten und zeigen, für wen sich ein Austausch lohnt.
Warum die Ölheizung austauschen?
Ein Blick auf die Altersstruktur von Öl- und Gasheizungen in Deutschland verrät, dass Ölheizungen im Vergleich zu Gasheizungen viel öfter älter als 30 Jahre sind.2 Während rund 18,7% aller Ölheizungen bis zum Jahr 1990 in Betrieb genommen wurden, trifft dies nur auf 10,4% aller Gasheizungen zu. Doch woher kommt der schlechte Ruf alter Ölheizungen? Um dies zu verstehen, ist ein kleiner Exkurs in die technischen Grundlagen der Ölheiztechnik notwendig.
Basiswissen rund um die Ölheizung
Alte Ölheizungen arbeiten meist im ungeregelten Volllastbetrieb und stellen auch dann Wärme zur Verfügung, wenn die Bewohner diese eigentlich nicht benötigen. Darüber hinaus sind alte Konstant- oder Niedertemperaturkessel nicht effizient: Je nach Modell und Baujahr wandelt die Heizung nicht einmal zwei Drittel der im Öl enthaltenen Energie in Wärme um – rund ein Drittel verpufft somit ungenutzt.
Die folgende Grafik zeigt den Unterschied zwischen einer alten Niedertemperaturheizung (Heizwert-Heizung) und einer modernen Brennwertheizung: Während bei der Niedertemperaturtechnik Verluste von mindestens 12% auftreten, haben Brennwertgeräte einen Wirkungsgrad von annähernd 100% – fast der komplette Energiegehalt des Brennstoffs lässt sich also in Wärme umwandeln.

Die Nachteile von Ölheizungen im Überblick
Es gibt also einige gute Gründe, die für einen Austausch der alten Ölheizung sprechen.