In Deutschland waren 2021 rund 6,5 Millionen Gasheizungen in Betrieb.1 Damit ist Gas noch immer der meistgenutzte Energieträger für Heizungsanlagen und versorgt knapp 50% aller Haushalte mit Wärme.2 Aus diesem Grund ist die Entwicklung der Gaspreise für Verbraucher relevant. Denn der Preis für Gas hat direkten Einfluss auf Ihre Heizkosten. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um die Gaspreisentwicklung in Deutschland.
Die Entwicklung der Gaspreise: Sind steigende Kosten zu erwarten?

So haben sich die Gaspreise in den letzten Jahren entwickelt
Wer die Entwicklung beim Gaspreis verfolgt, konnte in den vergangenen Jahren ein fast konstantes Preisniveau seit 2009 feststellen. Auch wenn der Preis für Erdgas bis 2013 leicht gestiegen und bis 2019 wieder gefallen ist, bewegten sich die Gaskosten in diesen Jahren zwischen rund 61 und 71 Euro pro MWh. Somit konnten Sie Ihre Brennstoffkosten für Gas bisher deutlich einfacher kalkulieren als bei Heizöl oder Holzpellets. Seit 2020 steigt der Gaspreis allerdings stetig.

Wann steigt oder sinkt der Gaspreis?
Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis für Gas genauso wie die Preise für Konsumgüter oder andere Energieträger. Steigt die Nachfrage und das Angebot bleibt gleich, kommt es automatisch zu Preiserhöhungen. Sinkt die Nachfrage bei gleich hohem Angebot, werden die Preise sinken.
Neben diesem marktwirtschaftlichen Prinzip spielen im Hintergrund weitere Faktoren eine wichtige Rolle. So entwickelte sich der Gaspreis häufig analog zu den Preisen auf dem Energiemarkt. Lange Zeit – bis 2010 – war der Gaspreis zudem an den Ölpreis gebunden. Stieg der Preis für das Barrel Öl, wurde auch das Erdgas teurer.
Trotz der Aufhebung der Ölpreisbindung ließ sich in der Praxis bisher immer noch eine gewisse Abhängigkeit des Gaspreises vom Ölpreis feststellen. Das hat damit zu tun, dass die Nachfrage nach Gas als alternativem Energieträger steigt, wenn das Öl teurer wird. Diese Preiserhöhung hat in der Regel die Industrie zu verantworten, die in großem Maßstab Energie einkauft und verbraucht.
Das Angebot an Gas können zudem die Gasanbieter steuern. Diese können ihre Gasspeicher bei niedrigen Gaspreisen auffüllen. Sind die Speicher ausgelastet, können sie das Gas zu günstigen Preisen an Verbraucher weitergeben.
Erdgas oder Flüssiggas?
Tipp: Der Grundversorger ist oft nicht der günstigste Anbieter für Gas in Ihrer Region. Nutzen Sie einen Gaspreisvergleich, um das günstigste Angebot zu finden!