Sieht ein Energieberater bei der Begehung Ihres Altbaus tiefe Nischen in den Außenwänden, in denen die Heizkörper vollständig verschwinden, schrillen die Alarmglocken: Hier entweicht jede Heizsaison ein beträchtlicher Anteil an Wärmeenergie ungenutzt ins Freie. Ganz klar: Sie sollten die Heizkörpernische dämmen. In unserem Artikel erfahren Sie, welche zahlreichen Vorteile das Dämmen der Heizkörpernischen hat und wie Sie am besten vorgehen.
Warum Sie Ihre Heizkörpernische dämmen sollten

So kosten Sie ungedämmte Heizkörpernischen bares Geld
Auf den ersten Blick sind Heizkörpernischen eine sehr gute Sache. Der sonst störend in den Raum ragende Heizkörper kann bündig mit der Wand abschließen, sodass Sie keinerlei Einschränkung bei der Nutzung des Raums haben.
Zusätzlich sind in Bestandsgebäuden teilweise die Heizungen verkleidet und von oben durch eine ausladende Fensterbank abgedeckt. So sind die massiven Metallklötze schön kaschiert. Bewohner von Bestandsgebäuden mit Heizkörpernischen könnten theoretisch sogar Möbel direkt vor den Heizkörper stellen und diesen optisch komplett verschwinden lassen.
Tun sollten Sie das jedoch auf keinen Fall, denn damit verschenken Sie wertvolle Energie und treiben Ihre Heizkosten in die Höhe. Aus gutem Grund werden seit einigen Jahrzehnten keine Heizkörpernischen mehr vorgesehen.
Die Folgen schlechter Luftzirkulation
Damit der Heizkörper einen Raum gleichmäßig erwärmt, muss die Luft ungehindert zirkulieren können.
Je mehr Heizkörperfläche verdeckt ist, desto ungleichmäßiger verteilt sich die Wärme im Raum.
Um sich wohl zu fühlen, müssen Sie in der Folge die Heizung weiter aufdrehen.
Zudem nimmt der Anteil der vom Heizkörper abgegebenen Strahlungswärme zu.
So wird die hinter dem Heizkörper liegende Wandfläche noch stärker aufgeheizt.
Oft sind die Wände von älteren Gebäuden für heutige Baustandards schlecht gedämmt. An den Heizkörpernischen ist das Mauerwerk zusätzlich geschwächt. So stellen die Nischen Wärmebrücken dar, an denen die Wärme aus dem Wohnraum besonders leicht nach außen entweichen kann.
Auch für die Bausubstanz können die Heizkörpernischen gefährlich werden, denn ist der Heizkörper nicht warm, ist die dahinterliegende Wand durch die dünnere Wandstärke dauerhaft deutlich kälter als die Umgebung. Genau hier kann es über längere Zeit zur Kondensation von Wasserdampf kommen und es droht Schimmelbildung.
Von innen: Heizkörpernische dämmen
Ist die Fassade zwar prinzipiell in einem guten Zustand, lohnt es sich dennoch, die Heizkörpernischen von innen zu dämmen.