Das Fundament einer Wärmepumpe: Das sollten Sie beachten

Bei der Installation einer Wärmepumpe gibt es verschiedene Voraussetzungen für das Fundament. Die Wahl eines passenden Sockels ist ebenso essenziell wie die Entscheidung für einen geeigneten Standort. Auch der Lärmschutz ist nicht zu vernachlässigen. Ein Fundament ist aber nicht immer notwendig. Welche Anforderungen es zu beachten gilt und wann Ihre Wärmepumpe ein Fundament benötigt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  1. Anforderungen an das Fundament einer Wärmepumpe
  2. Fundament für die Wärmepumpe bauen
  3. Wärmepumpen ohne Fundament: Installation erklärt
  4. Fazit: Darauf sollten Sie beim Fundament einer Wärmepumpe achten
Fundament Wärmepumpe: modernes Haus mit Garten

Anforderungen an das Fundament einer Wärmepumpe

Sie sind Hausbesitzer oder Hausbauer und entscheiden sich für den Einbau einer Luftwärmepumpe als Heizung, müssen sie bestimmte Anforderungen an den Boden und dessen Traglast beachten. Das Fundament für das Außengerät der Wärmepumpe unterscheidet sich gegenüber dem für die Innenaufstellung.

Wann wird ein Fundament für eine Wärmepumpe benötigt?

Ein Fundament gewährleistet der Heizung die Tragfähigkeit. Glatte und ebene Flächen ermöglichen die Standsicherheit der Wärmepumpe. So können die verlegten Anschlüsse waagerecht verlaufen und der Ablauf des Kondenswassers ist sichergestellt. In der Außenaufstellung ist ein Streifenfundament gängig. Das Betonfundament besteht aus insgesamt drei Schichten:

  • Unterschicht, auch Sauberkeitsschicht genannt, bestehend aus Kies, Schotter und Sand
  • Bewehrung in Form einer Stahlmatte, welche die Stabilität erhöht
  • Beton

Die Höhe des Betonsockels sollte mindestens 10 Zentimeter umfassen. Optimal ist eine Breite des Betonsockels von 20 bis 30 Zentimetern. Der schmale Aufbau des Streifenfundaments und die flexible Ausrichtung der Länge machen diese Fundamentform zur idealen Wahl für die Wärmepumpe. Denn das Fundament lässt sich genau auf die Größe der Wärmepumpe ausrichten.

Fundament Wärmepumpe Grafik
Das Fundament der Wärmepumpe besteht aus drei Schichten.

Luft/Wasser-Wärmepumpe in Monoblock-Bauweise

Besonders bei der Außenaufstellung einer Luft/Wasser-Wärmepumpe ist ein entsprechendes Betonfundament notwendig. Zu beachten sind vorrangig folgende Punkte:

  • Der Fundamentplatte aus Beton sollte eine Breite von 20 bis 30 Zentimeter haben.
  • Das Fundament entspricht der Größe der Wärmepumpe.
  • Der Wärmepumpensockel muss vollständig abgeschlossen sein.
  • Eine Bitumenschicht schützt das Material vor Wasser. Allgemein sollten Sie wasserabweisende Materialien verwenden.
  • Für Traglasten über 200 Kilogramm benötigen Sie eine Bewehrung.
  • Platzieren Sie das Fundament mit mindestens 3 Metern Abstand zur Hauswand.

Luft/Wasser-Wärmepumpen wie die CHA-Monoblock von WOLF zeichnen sich durch eine platzsparende Installation aus. Sowohl Sockel, Bodenkonsolen als auch Fundamente aus Beton bieten sich für die Installation an.

Luft/Wasser-Wärmepumpe in Split-Bauweise

Entscheiden Sie sich gegen eine Monoblock-Variante, können Sie Ihre Luft/Wasser-Wärmepumpe als Split-Gerät verbauen. In diesem Fall ist der Verdampfer vom Wärmepumpenaggregat getrennt. Der Verdampfer befindet sich im Außenbereich, das Aggregat im Inneren des Gebäudes.

Durch die Split-Bauweise reduziert sich das Gewicht merklich. Für Außeneinheiten ist diesbezüglich in der Regel kein Fundament mehr nötig. Für den Schutz der Anlage ist die Wärmepumpe jedoch weiterhin erhöht zu platzieren. Sockel, Bodenplatten, Pflastersteine oder ein Fundament sind Beispiele dafür.

Fundament für die Wärmepumpe bauen

Installieren Sie das Außengerät Ihrer Wärmepumpe, sind folgende Schritte durchzuführen:

  1. Baugrube ausheben und installieren

    Beachten Sie dabei, dass die Baugrube größer als das eigentliche Fundament sein sollte. Die tatsächliche Tiefe ist von der Region abhängig. Ein frostsicherer Einbau ist sicherzustellen. Erst dann verankern Sie den Rahmen. Sowohl Holz- als auch Stahlrahmen finden hier Einsatz. Zuleitungsrohre verlegen Sie im gleichen Schritt. Bereits gegossener Beton muss anschließend für 24 Stunden aushärten.

  2. Material gegen Wasser abdichten

    Eine Bitumenschicht verhindert, dass Wasser in die Baugrube eindringt.

  3. Unterschicht befüllen

    Befüllen Sie die Baugrube mit Sand, Kies und Schotter. Erst jetzt beginnt der tatsächliche Guss des Betons.

  4. Beton gießen

    Gießen Sie den Beton mit einer Tiefe von 10 Zentimetern.

Wichtig: Sollte die Wärmepumpe in der Traglast 200 Kilogramm überschreiten, ist zwischen Unterschicht und Guss des Betons noch eine Bewehrungsschicht in Form einer Baustahlmatte einzusetzen. So gewährleisten Sie die Standfestigkeit.

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Wärmepumpen ohne Fundament: Installation erklärt

Sollte ein Fundament nicht möglich oder gewollt sein, gibt es auch Möglichkeiten, um eine Wärmepumpe ohne Fundament im Außenbereich zu verbauen: Die Befestigung der Außeneinheit erfolgt dann nicht direkt auf dem Boden, sondern an der Außenwand des Hauses.

Alternativ ist bei ausreichender Luftzufuhr auch die Installation von Wärmepumpen in geschützten Außengebäuden wie Hallen, Gartenhäusern oder Garagen eine Lösung. Statt eines Betonsockels können Sie hier Bodenplatten verbauen oder Pflastersteine verlegen. Eine waagerechte Ausrichtung ist auch hier essenziell.

Fazit: Darauf sollten Sie beim Fundament einer Wärmepumpe achten

Eine Wärmepumpe ohne Fundament zu installieren, ist nur in Einzelfällen möglich. Ein Fundament empfiehlt sich stets, um die Stabilität und Funktionalität der Wärmepumpe als Heizlösung sicherzustellen. Die folgende Checkliste zeigt Ihnen wichtige Punkte, die Sie bei der Wahl und Ausrichtung eines Fundaments beachten sollten:

  • Wärmepumpen-Fundament-Größe: Die Größe des Fundaments sollte der Größe der Wärmepumpe entsprechen.
  • Wärmepumpen Standort: Für Wärmepumpen sind am Haus gelegene, wind- und wettergeschützte sowie frostgeschützte Standorte zu wählen.
  • Wärmepumpen-Ausrichtung: Der Mindestabstand von drei Metern zu Fassaden und Außenbereichen ist einzuhalten.
  • Die Wärmepumpe sollte bestenfalls in einem Winkel von 30 bis 40° zum Gebäude stehen.
  • Lärmschutzanforderungen: Ventilatoren sollten nicht direkt an Fenstern des eigenen oder benachbarten Grundstücks liegen. Die Ausblasausrichtung ist entsprechend zu positionieren. Vibrationen lassen sich mithilfe eines Fundaments bzw. glatten Untergrunds dämpfen. Schallschutzhauben minimieren weiterhin den Lärmpegel.

Beim Bau des Fundaments für eine Wärmepumpe gibt es viel zu beachten. Lassen Sie sich von einem Heizungsbauer fachmännisch beraten und setzen Sie auf eine professionelle Installation der Wärmepumpe sowie des notwendigen Fundaments.

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