Heizkreisverteiler: Schnittstelle zwischen Fußbodenheizung und Wärmeerzeuger

Eine Fußbodenheizung bietet optimale Effizienz beim Heizen. Zudem ist sie behaglich und kalte Füße gehören der Vergangenheit an. Damit die Fußbodenheizung korrekt funktioniert, braucht sie einen Heizkreisverteiler. Was es mit diesem auf sich hat, welche Varianten und Einstellungsmöglichkeiten es gibt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

  1. Heizkreisverteiler garantiert optimale Wärmeverteilung
  2. Installation im Verteilerschrank
  3. Heizkreisverteiler bildet Anschluss an den Wärmeerzeuger
  4. Einstellungen dem Fachbetrieb überlassen
  5. Heizkreisverteiler als Zentrale für die Feinjustierung der Fußbodenheizung
Heizkreisverteiler: Das Gerät in Nahaufnahme

Heizkreisverteiler garantiert optimale Wärmeverteilung

Der Heizkreisverteiler kommt hauptsächlich bei Fußbodenheizungen zum Einsatz. Aber auch bei einer anderen Flächenheizung wie einer Wandheizung oder Deckenheizung ist er vonnöten. Er verteilt die Heizwärme gleichmäßig im ganzen Haus. Der Verteiler sorgt dafür, dass kein Raum zu kalt und auch keiner zu warm wird.

Fußbodenheizungen wärmen das Haus, indem sie die Heizenergie über lange Rohrschlangen in die Räume transportieren. Dabei ist es wichtig, dass in jedem Raum der gleiche Durchfluss herrscht. Nur dann bekommt auch jeder Raum so viel Wärme geliefert, wie er für eine angenehme Temperatur benötigt. Der Heizkreisverteiler sorgt dafür, indem er die Strömungsverhältnisse ausgleicht. Diese wären ohne den Abgleich durch die unterschiedlichen Rohrleitungslängen in den verschieden großen Räumen sehr ungleichmäßig.

Ohne Heizkreisverteiler kann eine Fußbodenheizung, aber auch eine andere Flächenheizung, nicht reibungslos funktionieren. Anders ist es bei einer Heizung mit konventionellen Radiatoren. Dort kommt es nicht auf den Durchfluss im Heizkreis an, sondern auf die gleichmäßige Durchströmung der Heizkörper. Diese stellt der Heizungsprofi darum in Zuge des hydraulischen Abgleichs direkt am Heizkörper ein.

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Installation im Verteilerschrank

Der Heizungsbauer muss den Heizkreisverteiler zwischen dem Wärmeerzeuger im Heizungsraum und den einzelnen Räumen installieren. Darum befindet sich dieser meist zentral im Inneren des Hauses in einem Verteilerschrank. Es gibt Verteilerschränke als Aufputzvariante oder auch als Unterputzvariante. Letztere ist unauffälliger und etwas schicker und daher optimal für die Installation im Wohnraum. Die Aufputzvariante eignet sich, wenn die Optik nicht im Fokus steht oder im Fall einer Nachrüstung kein Platz vorhanden ist.

Meist benötigt ein Gebäude mehrere Heizkreisverteiler. In der Regel montiert der Heizungsbauer pro Etage des Hauses ein Gerät. Denn das garantiert einen gleichmäßigen Durchfluss aller Heizkreise.

Heizkreisverteiler gibt es aus Edelstahl, Messing oder Kunststoff. Alle Materialien bieten einen hohen Schutz vor Korrosion. Kunststoff hat gegenüber den metallischen Materialien allerdings den Nachteil, dass er weniger stabil ist.

Heizkreisverteiler bildet Anschluss an den Wärmeerzeuger

In einem Haus mit einer Flächenheizung strömt die Wärme über den Vorlauf vom Wärmerzeuger zum Heizkreisverteiler. Im Verteiler teilt sich der Vorlauf in die Heizkreise für die einzelnen Räume auf. Somit ist der Heizkreisverteiler technisch gesehen der Anschluss der Fußbodenheizung an den Wärmeerzeuger.

Denn auch die einzelnen Rücklaufstränge aus allen Räumen verbinden sich im Verteiler wieder zu einem Rücklauf. Von hier aus strömt das nun abgekühlte Heizungswasser zurück zum Wärmeerzeuger.

Temperaturregelung mit Stellantrieben

  • Für die Temperaturregelung der einzelnen Heizkreise sind Stellantriebe zuständig, die sich im Heizkreisverteiler befinden.

  • Diese sind mit Thermostaten in den einzelnen Räumen verbunden.

  • Für die Temperaturregelung stellen die Stellantriebe den Durchfluss ein.

  • Wenn die gewünschte Raumtemperatur zu niedrig ist, vergrößert der Stellmotor den Wasserdurchfluss in dem betreffenden Heizkreisstrang.

  • Ist die Temperatur zu hoch, reduziert der Stellantrieb am Ventil den Durchfluss, bis die Temperatur genau passt.

Einstellungen dem Fachbetrieb überlassen

Der Heizkreisverteiler arbeitet in der Regel zuverlässig, ohne dass Sie selbst daran Hand anlegen müssen. Zwar ist es möglich, selbst mit der Regulierschraube die Durchflussmenge am Flowmeter (sorgt in einfachen Heizkreisverteilern für den gleichmäßigen Durchfluss in allen Räumen) zu verändern. Doch das sollten Sie am besten dem Experten überlassen. Denn er berechnet die richtige Durchströmung der einzelnen Stränge und stellt diese beim hydraulischen Abgleich genau ein.

Die richtige Durchströmung ist deshalb so wichtig, weil nur so alle Räume gleichmäßig warm werden. Ist die Durchströmung in einigen Räumen zu klein, bleibt die Temperatur zu gering. Das lässt sich zwar mit einer höheren Vorlauftemperatur ausgleichen. Doch das treibt die Heizkosten unnötig in die Höhe, weil sich nun andere Räume zu sehr aufheizen.

Moderne Heizkreisverteiler, die den Durchfluss mit Stellmotoren automatisch regulieren, ermöglichen auch einen automatischen hydraulischen Abgleich. Das spart Zeit und sichert Ihnen jederzeit eine optimal eingestellte Heizung.

Hydraulischer Abgleich Fußbodenheizung

Hydraulischer Abgleich bei der Fußbodenheizung

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Wartungsarm und zuverlässig

Auch wenn dem Heizkreisverteiler eine wichtige Funktion in der Fußbodenheizung zukommt, braucht er dennoch kaum Wartung. Es reicht, wenn der Heizungsbauer bei der regelmäßigen Heizungswartung einen Blick in den Verteilerschrank wirft und schaut, ob alles in Ordnung ist. Weitere Informationen zur Wartung von Fußbodenheizungen finden Sie in unserem Ratgeberartikel zu dem Thema.

Fehlfunktionen können entstehen, wenn sich Verunreinigungen in einem Flowmeter festsetzen. In diesem Fall hilft meist eine Reinigung. Ein Austausch ist selten nötig. Auch ein Stellantrieb kann defekt gehen. Hier ist der Austausch durch den Heizungsfachbetrieb schnell erledigt.

Dass ein Komplettaustausch nötig wird, ist besonders bei einem aus Edelstahl gefertigten Verteiler nicht zu erwarten. Wenn doch, ist die Nachrüstung mit einem neuen Gerät aber auch kein Problem. Sie müssen dann mit Kosten zwischen 500 und 800 Euro rechnen.

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Heizkreisverteiler als Zentrale für die Feinjustierung der Fußbodenheizung

Der Heizkreisverteiler schließt die einzelnen Fußbodenheizkreise an den Vorlauf und Rücklauf des Wärmeerzeugers an und sorgt für eine optimale Durchströmung aller Heizkreise. Zudem ist diese Komponente für die Temperaturregelung der Fußbodenheizung zuständig.

Wenn Ihre Fußbodenheizung nicht optimal läuft, zum Beispiel einige Räume zu warm und andere zu kalt sind, dann ist der Fachbetrieb gefragt. Er muss für eine optimale Wärmeverteilung die Einstellungen im Heizkreisverteiler neu justieren und die Heizkreisstränge hydraulisch abgleichen.

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